Abschlusstabelle Bezirksliga 2013/14



 

   1

TuS Prien

22

19

2

1

657:487

+170

40:4

2

Kirchheim/Anzing II

22

17

1

4

584:518

+66

35:9

3

SV Bruckmühl

22

13

3

6

574:520

+54

29:15

4

TSV Grafing

22

13

1

8

556:502

+54

27:17

5

TSV Brannenburg

22

12

2

8

537:496

+41

26:18

6

TSV Sauerlach

22

11

2

9

552:546

+6

24:20

7

UHC Salzburg

22

10

2

10

586:606

-20

22:22

8

TSV Übersee

22

9

3

10

496:509

-13

21:23

9

TuS Traunreut

22

7

0

15

530:604

-74

14:30

10

ESV Rosenheim

22

6

1

15

541:592

-51

13:31

11

TSV Ottobrunn

22

4

1

17

515:613

-98

9:35

12

ESV Freilassing

22

2

0

20

465:600

-135

4:40

 



Sonntag, 27. April (Ainring/Mitterfelden):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
  
ESV Freilassing - SG SHV/UHC Salzburg 26:27 (14:17)

UHC-Kader (Tore): Rahmel (6), Kschwendt, Hackenbuchner (je 5), Pac (4), Lukas Schnöll, Mathias Schmied (je 3), Junold (1), Manuel Schmied, Hirsch, Christian Schnöll; Tor: Ebner.

 

Mit einem ebenso spannenden wie versöhnlichen Saisonfinale ist für den Aufsteiger UHC Salzburg das erste Jahr in der Bayerischen Handball-Bezirksliga zu Ende gegangen. Das bis zur Schluss-Sekunde spannende Derby beim ESV Freilassing brachte noch einen hart erkämpften 27:26-Sieg, mit dem das Team von Trainer Michael Huber in der Abschlusstabelle bei ausgeglichenen 22:22 Punkten den siebten Platz belegt. Das Salzburger Saisonziel (obere Tabellenhälfte) wurde damit zwar knapp verpasst, nach dem verkorksten Liga-Start mit fünf Niederlagen und 0:10 Punkten im Herbst 2013 zeigten die UHC-Handballer allerdings im weiteren Saisonverlauf Charakter, lehrten mit ihrer Heimstärke die Liga-Gegner zumindest in der Riedenburghalle das Fürchten (fünfeinhalb Monate ohne Heimniederlage) und schlugen sich gegen Saisonende auch auswärts immer besser.  Bis auf den dominierenden Bezirksliga-Meister Prien, der im nächsten Jahr in der Bezirksoberliga spielen wird, lieferte sich der UHC mit allen anderen Teams Duelle auf Augenhöhe.

 

Zum Spiel beim ESV Freilassing: Die Aufgabe beim Fixabsteiger Freilassing, der im Vorjahr gemeinsam mit den Salzburgern in die Bezirksliga aufgestiegen war, las sich von der Tabellensituation her natürlich deutlich leichter, als sie es war. Spieler und Trainer beider Teams kennen sich gut, und ein Derby ist ein Derby ist ein Derby – da ist fast zwingend für Hochspannung gesorgt. So konnte sich der UHC trotz anfänglicher Überlegenheit nie entscheidend absetzen, lag zwar in Hälfte eins fast durchwegs in Führung, aber nur zweimal mit mehr als drei Toren (12:8 und kurz vor der Pause 17:13). Gut funktionierte dabei einmal mehr das Angriffsspiel – sowohl mit überraschenden Einzelaktionen als auch mit schön herausgespielten Kreis- und Flügeltoren oder auch mit sicheren Kontertoren nach gelungenen Abwehraktionen. Nicht umsonst weist die Abschlusstabelle der Bezirksliga den UHC Salzburg hinter TuS Prien als zweitbestes Team bei den erzielten Toren aus.

 

Neben den erfolgreich abgeschlossenen Spielzügen passierten den Salzburgern im Angriff aber auch viele technische Fehler. Die daraus resultierenden Konterchancen nutzten ihrerseits die Gastgeber, um den Rückstand immer wieder zu verkürzen. Hinzu kamen generelle Unkonzentriertheiten in der UHC-Deckung, die manchmal nicht spritzig genug auf den Beinen war und sich mit (zu) leichten Körpertäuschungen überwinden ließ. So kam, was kommen musste: Statt der Vorentscheidung zugunsten des UHC, der sich auch von einigen fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen verunsichern ließ, gelang Freilassing gegen Mitte der zweiten Halbzeit erstmals wieder der Ausgleich (22:22). Dreimal ging der ESV sogar in Führung (23:22, 24:23 und in den Schlussminuten mit 26:25), doch die Salzburger bewiesen Kampfgeist, Goalie Ebner hielt einen wichtigen Siebenmeter und im Angriff wurde noch zweimal eingenetzt. Freilassing war zwar noch einmal für 30 Sekunden in Ballbesitz, fand aber kein Rezept mehr gegen die nun aufmerksame UHC-Abwehr und vergab auch noch den direkten Freiwurf mit dem Schlusspfiff.

 

Fazit: UHC-Spieler Lukas Schnöll brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt: „Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen, genau wie unsere Leistungen die ganze Saison über, aber zu Beginn der Saison hätten wir so eine Partie noch verloren.“ Trotz Licht und Schatten schlug sich der UHC Salzburg von allen vier Aufsteigern, die den Sprung aus den Bezirksklassen in die zwei oberbayerischen Bezirksligen geschafft hatten, am besten (Bezirksliga Gruppe 1: 9. SC Freimann, 10. PSV München II – Bezirksliga Gruppe 2: 7. UHC Salzburg, 12. ESV Freilassing). Auch woran der UHC  als Mannschaft mit dem zweitbesten Angriff, aber der zweitschlechtesten Abwehr der Liga für die nächste Saison besonders hart arbeiten muss, liegt auf der Hand…


Samstag, 5. April (Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
  
SG SHV/UHC Salzburg - TSV Grafing 20:26 (8:10)

UHC-Kader (Tore): Lukas Schnöll (7), Pac (4), Junold (3), Rathgeb, Kschwendt, Manuel Schmied (alle 2), Sobernig, Hirsch; Tor: Ebner, Lugstein.


Gut in der Abwehr, aber viel zu harmlos im Angriff – so war für die Handballer des UHC Salzburg auch im Rückspiel gegen den TSV Grafing nichts zu holen. Der Absteiger aus der Bezirksoberliga, der als einer der Favoriten in die Saison gegangen war, hatte sich nach einer durchwachsenen Hinrunde zuletzt wieder in starker Form präsentiert und den UHC bereits in Grafing mit 27:21 besiegt. Das Rückspiel in Salzburg brachte nun mit dem 26:20-Erfolg der Gäste ein ähnlich klares Resultat. Die famose Heimserie des UHC (letzte Niederlage am 19.10.2013) ist damit gerissen.

 

Zum Spiel: Einige Leistungsträger der letzten Spiele (Hackenbuchner, Mathias Schmied, Rahmel) fehlten in dieser Partie, dennoch legte der UHC einen gelungenen Start hin und ging mit 5:2 in Führung. Doch schon bald schlug sich die eingangs erwähnte Angriffsschwäche negativ im Resultat nieder. Grafing glich zunächst zum 6:6 aus und ging mit einer knappen Führung in die Pause.

 

Nach dem Seitenwechsel konnten die Salzburger zwar bis zum 15:15 mithalten, erzielten dann aber wieder zehn Minuten lang keinen Treffer, wodurch sich der TSV Grafing mit 20:15 absetzen konnte und diesen Vorsprung bis zum Spielende nicht mehr hergab. Die ordentliche Defensive sowie eine überzeugende Leistung der beiden besten Salzburger Lukas Schnöll und Stefan Pac waren letztlich für einen Sieg gegen die mannschaftlich kompakter agierenden Gäste zu wenig.


Samstag, 29. März (Brannenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
TSV Brannenburg - SG SHV/UHC Salzburg 31:31 (14:16)

UHC-Kader (Tore): Lukas Schnöll (10), Junold (7), Hackenbuchner (4), Pac (3), Mathias Schmied, Kschwendt, Rathgeb (alle 2), Rahmel (1), Hirsch; Tor: Ebner.

 

Ein verlorener Punkt oder ein gewonnener Punkt? Mit dieser uralten Frage nach einem Unentschieden mussten sich am Samstag in der Bayerischen Handball-Bezirksliga auch die Teams von Brannenburg und Salzburg nach dem Schlusspfiff auseinandersetzen. Jede der beiden Mannschaften sah sich schon als Sieger dieser Partie: Der UHC vor allem in der ersten Halbzeit, als es nach einer überfallsartigen 7:0-Führung der Salzburger immerhin noch mit einem 16:14-Vorsprung für den UHC in die Pause ging. Die Gastgeber des TSV Brannenburg dann in der zweiten Hälfte, als sie nach einer Aufholjagd mit anschließender 26:22-Führung das „Momentum“ eindeutig auf ihrer Seite hatten. Doch der UHC kämpfte sich zurück, schaffte seinerseits den Ausgleich und kurz vor Spielende sogar die 31:30-Führung, ehe das Spiel mit einem zwar für beide Seiten unbefriedigenden, aber letztlich wohl gerechten 31:31-Remis endete. Aus Salzburger Sicht war es vermutlich die wechselhafteste und dramatischste Begegnung der ganzen Bezirksliga-Saison.

 

So wechselhaft wie der Spielverlauf waren auch die Leistungen vieler UHC-Akteure. Auf schönes Zusammenspiel, schnell und erfolgreich vorgetragene Angriffsaktionen, kompromisslos verwertete Torchancen und bewegliche Defensivarbeit folgten wenig später wieder überhastete Aktionen im Angriff und inkonsequente Abwehrarbeit gegen den starken Brannenburger Rückraum, der damit regelrecht zu seinen gefährlichen Würfen eingeladen wurde.

 

Nur vier Salzburger Spielern gelang es diesmal, die persönliche Fehlerquote (vor allem in den entscheidenden Phasen) gering zu halten: Lukas Schnöll, der sich trotz lang andauernder Manndeckung immer wieder frei spielte und zehn Treffer erzielte, darunter in ungewohnter Manier einige Tore mehr mit Kampfgeist und Willen als mit seiner herausragenden Technik. Stefan Junold, der gemeinsam mit Schnöll das Tempo hochhielt, immer wieder gefährlich in die gegnerische Deckung eindrang und entweder selbst abschließen konnte oder seine Mitspieler ideal bediente. Und Flügel-Routinier Stefan Pac, der zwar auf weniger Einsatzzeiten als die Erstgenannten kam, aber in diesen Zeiten nahezu alles richtig machte sowie drei Tore – auch aus schlechtem Winkel – zum Punktgewinn des UHC beisteuerte. Ebenfalls mehr Licht als Schatten hatte Goalie Martin Ebner zu verzeichnen, u. a. mit zwei gehaltenen Siebenmetern und etlichen weiteren Paraden (ehe ihn gegen Mitte der zweiten Halbzeit die zunehmend schwächelnde UHC-Abwehr und die treffsicheren Gegner einige Male schlecht aussehen ließen).

 

Fazit: Die Gesamtleistung des UHC konnte sich in diesem Auswärtsspiel beim Tabellendritten und Bezirksoberliga-Absteiger Brannenburg trotz der mangelnden Konstanz sehen lassen. Aus Sicht der Salzburger Handballer könnte die Saison in der Bayerischen Bezirksliga, die sich leider zu Ende neigt, eigentlich erst so richtig losgehen, denn die Formkurve ist von Spiel zu Spiel ansteigend. Im Kalenderjahr 2014 hat der UHC Salzburg lediglich zwei von neun Bezirksliga-Spielen verloren.


Samstag, 22. März (Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
  
SG SHV/UHC Salzburg - TSV Ottobrunn 31:26 (19:13)

UHC-Kader (Tore): Pac, Hackenbuchner (je 6), Junold, Mathias Schmied (je 4), Kschwendt, Rahmel (je 3), Lukas Schnöll, Rathgeb (je 2), Hirsch (1), Manuel Schmied, Sperr; Tor: Lugstein.

 

Die UHC-Handballer bleiben in der heimischen Sporthalle Riedenburg eine Macht. Das musste beim 31:26-Erfolg der Salzburger auch der TSV Ottobrunn zur Kenntnis nehmen, der das Hinspiel noch mit 36:32 für sich entschieden hatte. Der so schlecht in die Saison gestartete UHC hat damit erstmals seit dem Aufstieg in die Bayerische Bezirksliga ein ausgeglichenes Punktekonto und befindet sich als Tabellensiebter in Lauerstellung auf einen Platz in der oberen Hälfte der Tabelle.

 

Zum Spiel: Youngster Mathias Schmied, der in den letzten Spielen immer besser in Form gekommen ist, eröffnete den Torreigen mit dem 1:0, aus dem in der starken Anfangsphase der Salzburger rasch eine 6:1-Führung wurde. Danach blieben die Gastgeber zwar überlegen, waren im Angriff zumeist einen Tick schneller und spielfreudiger als Ottobrunn, konnten diese Überlegenheit aber nicht in eine höher Führung ummünzen. Zum einen weil sich im UHC-Angriff neben den vielen schönen Aktionen auch noch zu viele überhastete Würfe und technische Fehler einschlichen, zum anderen weil Ottobrunn – angeführt vom starken Werfer und Spielmacher Benjamin Herfurth (11 Tore) – mit viel Kampfgeist dagegenhielt und einige Abstimmungsprobleme in der UHC-Defensive zu Gegentoren nutzte. Über Zwischenstände von 7:4, 9:4, 11:8, 15:9 und 16:12 gingen die Salzburger aber mit einer komfortablen 19:13-Führung in die Pause.

 

In den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel schien der UHC dann den Sack endgültig zuzumachen, als aus dem 19:13 eine 22:14-Führung wurde, aber auch danach war stets Vorsicht geboten. Ottobrunn, aktuell auf einem der zwei Abstiegs-Plätze, erwies sich als der erwartet motivierte und gefährliche Gegner, der den Vorsprung immer wieder verkürzen konnte und nie aufgab. Doch auch taktische Mittel, wie die offensiveren Deckungsvarianten der Bayern, die ein bis zwei UHC-Spieler manndeckten, brachten die Salzburger Handballer nicht entscheidend aus dem Tritt. Ottobrunn  kam immer wieder heran, aber auch in jenen Phasen, in denen beim UHC von Trainer Michael Huber viel gewechselt wurde, blieb es stets bei einer Führung von vier oder mehr Toren.

 

Fazit: Von der Startformation bis zur Wechselbank bot der UHC Salzburg gegen den TSV Ottobrunn eine sehr gute Leistung, mit besonderen Akzenten durch die Flügelzange Pac/Hackenbuchner und ein neuerlich gut harmonierendes Aufbau-Kreis-Viereck (abwechselnd Lukas Schnöll, Stefan Junold, Mathias Schmied, der wurfstarke Leif Rahmel und Kreisspieler Moritz Kschwendt) bzw. einen wendigen Routinier Peter Rathgeb, der in der Phase der offensiven Manndeckung für viele Freiräume seiner Teamkollegen und zwei schöne Tore verantwortlich zeichnete. Hinzu kam mit dem diesmal einzigen Goalie Wolfgang Lugstein ein verlässlicher Rückhalt, der seine Leistung noch durch wichtige Paraden in den „heißen“ Aufholphasen der Gäste krönte, so dass Ottobrunn auch in seinen stärksten Phasen nicht mehr in die gefährliche „Schlagdistanz“ von ein oder zwei Toren kam. 


Samstag, 15. März (Kirchheim):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
HSG Kirchheim/Anzing - SG SHV/UHC Salzburg 21:25 (11:15)

UHC-Kader (Tore): Junold (10), Mathias Schmied (5), Kschwendt (4),

Sobernig (3), Hackenbuchner, Rahmel, Junker (alle 1), Manuel Schmied, Hirsch;

Tor: Ebner, Lugstein.

 

Mit der größten Überraschung der laufenden Bezirksliga-Saison beendeten die Handballer des UHC Salzburg das Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten HSG Kirchheim/Anzing II. Als krasser Außenseiter in die Partie gestartet, zeigte das Team von Michael Huber gegen den Aufstiegskandidaten sechzig Minuten lang ein beherztes Spiel und holte verdient mit 25:21 den erst zweiten Auswärtssieg der Saison. Da die Salzburger schon das Hinspiel gewonnen hatten, unterstrichen sie mit diesem Sieg ihre Rolle als Angstgegner von Kirchheim/Anzing. Von lediglich drei Saisonniederlagen der Bayern gingen zwei auf das Konto des UHC.

 

Zum Spiel: Der UHC, bei dem Spielmacher Lukas Schnöll fehlte, legte einen Blitzstart hin und ging mit 3:0 in Führung. Doch schon nach sieben Minuten kam der erste Schock: Der zuvor gut in die Partie gestartete Leif Rahmel, der auch schon einen Treffer erzielt hatte, musste nach einer ungeschickten Abwehraktion mit Rot vom Feld (eine sehr harte Entscheidung der insgesamt gut leitenden Schiris). Doch nur kurz sorgte der Verlust des körperlich stärksten Teamkollegen für Verwirrung in den Reihen des UHC – und mit 3:5 für den einzigen Rückstand im gesamten Spielverlauf. Danach schienen sich die Salzburger Spieler umso mehr ins Zeug zu legen, um die Schwächung durch den Ausschluss wettzumachen. Martin Ebner im UHC-Tor brachte die gegnerischen Werfer mit seinen Paraden im Minutentakt zur Verzweiflung, und im Angriff wurde schnell und schnörkellos mit gutem Zug auf die Lücken in der Kirchheimer Verteidigung gespielt.

 

Die meisten Aktionen gingen von den schnellen UHC-Rückraumspielern Stefan Junold und Mathias Schmied aus, denen man allenfalls vorwerfen konnte, dass sie ihre Mannschaftskollegen auf den Flügelpositionen vernachlässigten. Umso mehr klappte es durch die Mitte, wo entweder durch schnelle Haken und das begleitende Pass-Spiel der Weg zum Tor frei wurde oder mit Kreisspieler Moritz Kschwendt ein sicherer Verwerter gesucht und gefunden wurde. In der Rolle des dritten Aufbau-Spielers wechselten sich Georg Sobernig  und Linkshänder Christopher Junker ab, beide mit noch wenig Spielpraxis in der Bezirksliga und leichten Anlauf-Schwierigkeiten, aber mit Fortdauer des Matches immer besser in Schwung kommend. In die geschlossen starke Mannschaftsleistung reihten sich die Flügel Martin Hackenbuchner, Manuel Schmied und (probeweise bzw. als „Notnagel“ auf dieser Position) Constantin Hirsch ein, die aber alle im Angriff – wie bereits erwähnt – wenig verwertbare Zuspiele ihrer Teamkollegen bekamen.

 

Vom Spielverlauf her, konnte sich der UHC in der ersten Halbzeit eine Sechs-Tore-Führung herausspielen (14:8) und ging immer noch mit vier Treffern Vorsprung in die Halbzeitpause (15:11). Nach dem Seitenwechsel folgte die einzige kritische Phase: Ausgerechnet bei Überzahl für den UHC, spielten die mit zwei Zeitstrafen belasteten Bayern groß auf und kamen bis auf ein Tor heran (18:17), aber die Gäste aus Salzburg erfingen sich wieder bis zur 21:17- bzw. 25:20-Führung, die bis in die Schlussminute gehalten werden konnte. Goalie Wolfgang Lugstein (nach der Pause für Ebner gekommen) knüpfte nahtlos an die Topleistung seines Torhüter-Kollegen an, weshalb der UHC nie ernsthaft in Gefahr geriet, das Spiel noch zu verlieren.

 

Fazit: Ein hart erkämpfter, mit viel Herz und Teamgeist errungener Auswärtssieg, der dem Aufsteiger aus Salzburg nun sogar die Chance eröffnet, die Bezirksliga nach dem völlig verpatzten Saisonstart noch in der oberen Tabellenhälfte zu beenden. Vier Meisterschaftsspiele stehen bis Ende April noch aus.


Samstag, 8. März (Sauerlach):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
TSV Sauerlach - SG SHV/UHC Salzburg  33:27 (13:15)

UHC-Kader (Tore): Mathias Schmied (8), Junold, Hackenbuchner,

Kschwendt (alle 5), Lukas Schnöll (4), Manuel Schmied; Tor: Lugstein.

 

Zur Halbzeit-Führung hatte es noch gereicht, doch nach einem schlechten Start in die zweite Spielhälfte (1:6) musste sich der stark ersatzgeschwächte UHC Salzburg beim TSV Sauerlach doch noch mit 27:33 geschlagen geben. Nachdem drei Spieler noch am Spieltag passen mussten, gingen den ohne Wechselspieler angetretenen Salzburgern am Ende auch die Kräfte aus. Auf der Haben-Seite des UHC bleibt in dieser Saison in den Auswärtsspielen weiterhin nur ein einziger Sieg.

 

Erstmals als UHC-Topscorer glänzte in der Bayerischen Bezirksliga der ehemalige Torhüter Mathias Schmied. Der 19-Jährige Youngster kam gegen Sauerlach im Rückraum zum Einsatz und erzielte acht Tore. Überhaupt funktionierte das Angriffsspiel des UHC mit Schmieds Nebenleuten Lukas Schnöll und Stefan Junold über weite Strecken gut, inklusive des Kreisanspiels auf Moritz Kschwendt.


Samstag, 22. Februar (Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
  
SG SHV/UHC Salzburg - TuS Traunreut 30:22 (13:9)

UHC-Kader (Tore): Rathgeb, Junold, Hackenbuchner (alle 5), Hirsch (4), Lukas Schnöll, Deinhamer, Pac (alle 3), Mathias Schmied (2), Manuel Schmied, Sperr, Heep; Tor: Ebner, Lugstein.

 

Jubel beim UHC: Zum siebten Mal in Folge beenden die Salzburger Handballer in der Bayerischen Bezirksliga ein Heimspiel ohne Niederlage (6 Siege, 1 Remis). Durch den ungefährdeten 30:22-Erfolg über den Tabellennachbarn Traunreut tauschten der UHC und das Gästeteam auch in der Tabelle die Plätze. Die Abstiegsgefahr scheint durch die starken Auftritte in der heimischen Riedenburg-Halle gebannt, auch wenn in den nächsten Runden äußerst schwierige Auswärtsspiele (Sauerlach und Kirchheim/Anzing) auf den UHC Salzburg warten.

 

Zum Spiel: Sowohl die Traunreuter, die in den letzten Partien einige Spieler durch Verletzungen verloren und ersatzgeschwächt anreisten, als auch der UHC hatten einen nervösen Start zu verzeichnen. Spielstand nach viereinhalb Minuten: 0:0. In Ermangelung von Toren sorgte ein Foul für die erste Aufregung. UHC-Spieler Kai Heep erwischte einen konternden Gegenspieler beim Zurücklaufen im Gesicht und musste nach 4:13 Minuten mit einer direkten roten Karte das Spiel beenden. Danach wurden endlich auch Tore erzielt, wobei sich der UHC schon relativ bald als spielerisch besseres Team präsentierte und mit 5:2 in Führung ging. Ab dem 7:4 lagen die Salzburger bis zur Halbzeit (13:9) ständig mit drei bis fünf Toren voran, wobei sich besonders Martin Hackenbuchner als treffsicher erwies. Der UHC-Flügel schloss nahtlos an sein letztes (sehr starkes) Spiel gegen Übersee an und erzielte vor der Pause bereits vier seiner fünf Treffer.

 

Viel Druck kam auch wieder aus dem Salzburger Rückraum: Durch Lukas Schnöll, der allerdings in der ersten Halbzeit noch kein Tor erzielte, weil er mehrfach durch Siebenmeter-Fouls gestoppt wurde. Durch den schnellen Stefan Junold, der zunächst ebenfalls mehr als Vorbereiter glänzte, aber später noch mit schönen Einzelaktionen und zwei verwandelten Strafwürfen auf fünf Treffer kam. Durch den extrem spielfreudig, umsichtig und clever agierenden Routinier Peter Rathgeb, dessen Leistung an frühere Bundesliga-Zeiten erinnerte. Und durch eine der größten Salzburger Zukunftshoffnungen, den 18-jährigen Constantin Hirsch, der aus dem Rückraum sowohl durch seine Sprungkraft als auch durch seinen kompromisslosen Zug zum Tor für Gefahr sorgt – gegen Traunreut wurde die starke Leistung des Youngsters mit vier Torerfolgen belohnt.

 

Die weiteren Treffer eines ohne gelernten Kreisspieler angetretenen UHC erzielten Florian Deinhamer (der Abwehrhüne fühlt sich als „Ersatz-Kreis“ immer wohler und traf wieder drei Mal) sowie die beiden Flügelspieler Stefan Pac und Matthias Schmied (je 2). Ein ganz großer Anteil des deutlichen Sieges gebührt aber auch den beiden UHC-Torhütern Martin Ebner (1. – 45.) und Wolfgang Lugstein (45. – 60.), die mit ihren Paraden die Basis für viele erfolgreiche UHC-Angriffe legten und gegen ein nie aufgebendes Gästeteam als souveräner Rückhalt dafür sorgten, dass die Partie nie eng wurde. So scheiterten die Gäste auch mit vielen Kontern und Würfen frei vom Kreis an den glänzend aufgelegten UHC-Keepern. Umgekehrt gingen die Salzburger Handballer bisweilen ebenfalls recht fahrlässig mit ihren Chancen um und vergaben gegen gleichfalls stark haltende Gäste-Goalies u. a. vier Siebenmeterwürfe.


Samstag, 8. Februar (Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
  
SG SHV/UHC Salzburg - TSV Übersee 31:24 (17:13)

UHC-Kader (Tore): Junold (7), Hackenbuchner (6), Lukas Schnöll (5), Rathgeb (4), Kschwendt (3), Heep, Pac (je 2), Manuel Schmied, Mathias Schmied (je 1), Sperr; Tor: Ebner, Lugstein.

 

Auf ihre Heimstärke können die Handballer des UHC weiter bauen. Mit dem 31:24-Sieg gegen den TSV Übersee sind die Salzburger in der Bayerischen Bezirksliga seit 19. Oktober 2013 zu Hause ungeschlagen. In Summe holte der Aufsteiger UHC 11 von 13 Punkten in der heimischen Sporthalle Riedenburg. Positiver Nebeneffekt des hohen Sieges: Auch in der Tabelle, für die bei Punktegleichheit der direkte Vergleich zählt, konnte der TSV Übersee nach der niedrigeren 21:25-Auswärtsniederlage von den Salzburgern überholt werden

 

Zum Spiel: Im Duell der zwei Bezirksliga-Tabellennachbarn sollte eigentlich die  starke UHC-Offensive (vor dem Spiel ein Torverhältnis von 364:397) auf die starke Übersee-Verteidigung (vor dem Spiel ein Torverhältnis von 308:321) treffen, doch die Salzburger Gastgeber glänzten gleich vom Start weg mit der eigenen Defensive. Beweglich, konzentriert und mit der nötigen Aggressivität – so präsentierte sich die gegen Übersee äußerst kompakte UHC-Verteidigung 60 Minuten lang, inklusive des wieder mit herausragenden Paraden glänzenden UHC-Goalies Martin Ebner.

 

Lohn der Abwehrstärke waren eine 12:7- und 17:10-Führung in der ersten Hälfte, in der dem UHC auch im Angriff bereits viele schöne Aktionen gelangen. Zur Hochform lief etwa Flügel Martin Hackenbuchner auf der rechten Seite auf, der mit seinen sechs Toren nur dem fünf Mal zum Siebenmeter angetretenen Stefan Junold (7) den Vortritt als UHC-Topscorer des Tages lassen musste. Auch schöne Kreisanspiele, die Moritz Kschwendt sicher verwertete, zeigten die Salzburger gegen Übersee, so wie sich der Angriff überhaupt sehr temporeich und variabel präsentierte. So wussten die Gäste abgesehen vom stets gefährlichen UHC-Spielmacher Lukas Schnöll (u. a. zwei Traumtore nach der Pause) nie so recht, auf welchen UHC-Spieler sie sich konzentrieren sollten. Sogar Aufbau-Routinier Peter Rathgeb, der wieder eine sehr gute Partie spielte, tauchte einmal plötzlich am Kreis auf. Kai Heep steuerte neben seiner gewohnt kompromisslosen Defensivleistung ebenso zwei Treffer bei wie Flügel-Routinier Stefan Pac. Auch die jungen Flügel Manuel und Mathias Schmied trugen sich in die Scorerliste ein, und der zum Siebenmeter-Spezialisten gereifte Stefan Junold sorgte wie gewohnt für Tempo und Unruhe in der gegnerischen Verteidigung, so dass sich die Mannschaft des UHC Salzburg am Ende dieses Handballabends ein Pauschallob verdiente.

 

Unkonzentriertheiten blieben zwar nicht ganz aus – so kamen die Gäste vor der Pause durch drei Treffer in Folge wieder bis auf 17:13 heran –, doch gleich nach dem Seitenwechsel machte der UHC mit einem Zwischenspurt von jenem 17:13 auf 25:14 (40. Minute) den Sack zu und hatte das Spiel entschieden. Ein weiteres Aufbäumen des TSV Übersee (von 27:16 auf 27:20) kam zu spät und blieb letztlich Ergebniskosmetik.

 

Match Photos

 


Samstag, 1. Februar (Prien):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
TuS Prien - SG SHV/UHC Salzburg  41:17 (19:9)

UHC-Kader (Tore): Deinhamer (6), Rathgeb (4), Kschwendt (3), Hackenbuchner,  Manuel Schmied, Mathias Schmied, Junold (alle 1); Tor: Ebner, Lugstein.

 

Die höchste Saisonniederlage brachte – wenig überraschend – das Auswärtsspiel eines stark ersatzgeschwächten UHC Salzburg beim TuS Prien. Gegen den heuer in der Bezirksliga äußerst stark aufspielenden Spitzenreiter vom Chiemsee hatte UHC-Coach Michi Huber mit großen Kaderproblemen zu kämpfen und letztlich nur je einen Wechselspieler für die Feld- bzw. Torhüterposition zur Verfügung. Und das ausgerechnet bei einer Mannschaft, die auch bei Salzburger Bestbesetzung als klarer Favorit in die Begegnung gegangen wäre. So kam, was fast unweigerlich kommen musste. Die neun mitgereisten Spieler wehrten sich zwar nach Kräften gegen die Höhe der Niederlage, starteten auch jeweils gut in die beiden Halbzeiten (6:10 am Anfang bzw. von 9:19 auf 15:25 nach der Pause), konnten dem Druck des Aufstiegskandidaten Nr. 1 aber mit Fortdauer der Partie nicht mehr standhalten. Die Fehler beim UHC häuften sich mit zunehmendem Verschleiß der Kräfte, während Prien munter wechselte und beim Konterspiel keine Gnade kannte.


Sonntag, 26. Jänner (Rosenheim):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
ESV Rosenheim - SG SHV/UHC Salzburg  28:31 (14:16)

UHC-Kader (Tore): Lukas Schnöll (6), Schneider, Deinhamer, Pac (je 5), Junold (4), Hackenbuchner (2), Kschwendt, Rathgeb, Man. Schmied, Math. Schmied (je 1), Hirsch; Tor: Ebner, Lugstein.

 

Befreiungsschlag für die Handballer des UHC Salzburg: Mit dem ersten Auswärtssieg in dieser Saison verbesserte sich das Team des Aufsteigers in der Bayerischen Bezirksliga auf den siebten Tabellenrang. Der 31:28-Erfolg beim ESV Rosenheim bedeutete „doppelte Punkte“ gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten. Zugleich schuf sich der UHC Salzburg mit dem zwar knappen, aber verdienten Sieg ein vorerst beruhigendes Fünf-Punkte-Polster auf die beiden Abstiegsränge und kann nun wesentlich entspannter in die nächsten Spiele gehen (u. a. beim Leader Prien).

 

Zum Spiel: Die Basis für den Sieg in Rosenheim legte der UHC bereits in der ersten Halbzeit – mit einem Traumstart, starker Defensivarbeit (inklusive des wieder sehr starken Torhüters Martin Ebner) und zumeist auch guter Chancenverwertung: 3:0, 5:1 und 7:2 lauteten zunächst die Zwischenstände aus Salzburger Sicht, und es wurde sogar noch besser, als die Salzburger mit 14:8 den höchsten Vorsprung der ganzen Partie herauswarfen. Danach riss allerdings etwas der Faden, zum Teil weil die beim UHC neu eingewechselten Akteure nicht ganz so rasch in die Partie fanden wie die Salzburger Startformation, zum Teil aber auch, weil der ESV Rosenheim – angeführt von seinem treffsicheren Topscorer Achim Friedrich – besser ins Spiel fand und die Fehler des UHC nun konsequent bestrafte. Die etwas lässige Abwehrarbeit des UHC führte mehrmals zu Sprungwurf-Toren des ESV-Goalgetters (am Ende mit zehn Treffern), und verschenkte Bälle im Angriff ermöglichten leichte Kontertore der Gastgeber. Außerdem wurden gleich mehrere „Hundertprozentige“ frei vor dem ESV-Tor vergeben. So schmolz der zuvor so klare Vorsprung bis kurz vor der Pause zunächst auf 16:12, danach sogar bis zum 16:14-Halbzeitstand zusammen. Rosenheim war im Kampf um die zwei wichtigen Punkte gegen den Abstieg wieder voll auf Augenhöhe mit den Salzburgern. 

 

UHC-Coach Michael Huber behielt trotz dieser Aufholjagd der Bayern die Ruhe und ließ nach der Pause weiterhin die Youngsters ran – auch um den stärksten UHC-Spielern der ersten Halbzeit vor dem großen Finale noch eine Phase der Erholung zu gönnen. Das Spiel verlief jetzt wechselhaft: Mal erhöhte der UHC wieder auf 19:15, dann kam Rosenheim wieder auf 19:18 heran und konnte letztlich erstmals ausgleichen (20:20). Bis über die 50. Minute hinaus bzw. bis zum Spielstand von 26:26 bot sich danach von Angriff zu Angriff dasselbe Bild: Ein Tor Führung für den UHC, Ausgleich durch den ESV Rosenheim (der letztlich im ganzen Spiel nie in Führung gehen sollte).

 

Beide Teams zeigten nun Nerven, vergaben im „Abstiegskampf pur“ immer wieder gute Torchancen oder brachten den Gegner durch unnötige Ballverluste zurück ins Spiel, der UHC hatte aber – neben dem nach wie vor hervorragend haltenden Martin Ebner – den Vorteil, dass sich das „Gefahrenpotenzial“ im Angriff gleichmäßiger auf mehrere Spieler verteilte. Rosenheim „wirbelte“ zwar mit seinen zwei starken Rückraumspielern und setzte ein ums andere Mal den Kreis gut in Szene, blieb aber ansonsten berechenbarer als der UHC, der seine Führung am Ende noch einmal auf 28:26 bzw. nach offensiver Rosenheimer Deckung sogar auf 30:26 ausbauen konnte und letztlich doch noch verdient siegte.

 

In der Einzelkritik der UHC-Feldspieler verdiente sich einmal mehr Lukas Schnöll die Topnoten (gleichermaßen torgefährlich und mannschaftsdienlich), dicht gefolgt von einem Quartett, bestehend aus Florian Deinhamer (stark im Rückraum, am Kreis und in der Abwehr), Routinier Stefan Pac (eine Bank am linken Flügel; u. a. ganz wichtiger Alleingang samt Tor während der Rosenheimer Manndeckung), Stefan Junold (wendig, schnell und vor allem im Zusammenspiel mit Schnöll gefährlich) und Youngster Florian Schneider (toller Zug zum Tor, trotz seiner Jugend mit gleich viel Selbstbewusstsein wie Talent ausgestattet und trotz seines Studiums in der Schweiz erfreulicherweise wieder oft in Salzburg, um für den UHC zu spielen). Wichtige Tore in der Schlussphase der zweiten Halbzeit gelangen  außerdem Martin Hackenbuchner (2), Manuel und Mathias Schmied (je 1) sowie Routinier Peter Rathgeb (nur kurz eingesetzt, aber u. a. mit einem ebenso schönen wie wichtigen Knickwurf zur Führung).


Samstag, 18. Jänner (Salzburg, Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
SG SHV/UHC Salzburg - SV Bruckmühl  22:22 (15:11)

UHC-Kader (Tore): Junold, Pac (je 4), Mathias Schmied (3), Deinhamer, Hirsch, Hackenbuchner, Kschwendt, Schneider (alle 2), Lukas Schnöll (1), Heep, Manuel Schmied; Tor: Ebner.

 

Die UHC-Handballer können auch im neuen Jahr weiter auf ihre Heimstärke bauen. Nach vier Heimsiegen in Folge starteten die Salzburger mit einem 22:22-Remis gegen das favorisierte Team des Tabellendritten SV Bruckmühl in die Rückrunde der Bayerischen Bezirksliga und blieben somit zum fünften Mal in Folge zu Hause ungeschlagen. Eine Zeit lang sah es sogar so aus, als könnte die Mannschaft von UHC-Trainer Michael Huber in der Riedenburg neuerlich zwei Zähler holen. Von der 20. Minute (10:9) bis zur 50. Minute (19:18) lag der UHC stets in Führung – zwischenzeitlich mit drei bis fünf Toren (15:10, 18:15) – doch am Ende, als die Gäste das Spiel drehten und ihrerseits mit 21:19 bzw. in der Schlussminute mit 22:21 führten, hätte es genauso gut eine weitere knappe Niederlage für die Salzburger geben können. Über das letztlich gerechte Remis konnte sich nach 60 Minuten keine der beiden Mannschaften beklagen.

 

Zum Spiel: Im Gegensatz zu einigen Partien der Hinrunde waren die Salzburger Handballer diesmal vom Start weg hellwach und begannen mit einer 2:0-Führung. Schon bald wurde aber klar, dass Bruckmühl nicht umsonst in den oberen Tabellen-Regionen zu finden ist. Die ersten Fehler des UHC wurden gleich kompromisslos mit Kontertoren bestraft, und auch im Positionsangriff fanden die Gäste nun öfter Lücken in der UHC-Abwehr. Bruckmühl ging mit 4:3 in Führung und behielt diese bis zum Stand von 9:7 bzw. 9:8 aus Sicht der Bayern (nach ca. 15 Minuten).

 

Schon zu diesem Zeitpunkt war absehbar, dass UHC-Tormann Martin Ebner heute der wichtigste Spieler seiner Mannschaft werden würde. Der erst seit Saisonbeginn in Salzburg spielende Goalie machte neben den „Pflichtaufgaben“ die ersten „hundertprozentigen“ Chancen der Bruckmühler Angreifer zunichte (darunter bis zum Ende des Spiels auch drei Siebenmeter) und steigerte sich mit Fortdauer der Partie sogar noch, sodass er am Ende aus Salzburger Sicht eindeutig der „Man of the Match“ war. Der UHC kam dadurch ab Mitte der ersten Hälfte stark zurück ins Spiel, drehte den 7:9-Rückstand in eine 12:9-Führung und lag in der 30. Minute bei eigenem Ballbesitz 15:10 voran. Statt einer beruhigenden 16:10-Pausenführung unterliefen den Gastgebern aber noch zwei Fehler, die zu einem Gegentor und einem (erfreulicherweise von Ebner parierten) Siebenmeter für Bruckmühl führten. Der 15:11-Halbzeitstand ließ dennoch auf ein positives Spielresultat hoffen.

 

Für beide Teams galt über die kompletten 60 Minuten lang: voller Einsatz, volle Leidenschaft, toller Kampfgeist (gepaart mit der dazugehörigen Härte), unbändiger Siegeswillen und tolle Torhüterleistungen (auch der Bruckmühler Goalie wurde immer stärker und hätte seinem Team in der Schlussphase fast den Sieg gesichert) – aber beide Mannschaften zeigten ob des letztlich immer knapper werdenden Spielstands auch gehörig Nervenflattern mit kleineren und größeren Blackouts in der Deckung, unerzwungenen Fehlern sowie überhasteten Angriffsaktionen. 

 

Der Vorsprung des UHC schmolz unter diesen Vorzeichen und angesichts des sich aufbäumenden Gegners nach der Pause wieder zusammen, bis der SV Bruckmühl zwischen der 40. und 45. Minute zum 18:18 und 19:19 ausgleichen konnte. Danach gingen die Salzburger Hausherren nie mehr in Führung und durften sich – wie eingangs erwähnt – trotz eines knappen Rückstands in der Schlussphase noch über den gleichermaßen verdienten wie hart erkämpften Punktgewinn freuen. UHC-Coach Huber bewies in dieser Phase, als unter anderem ein bis zwei UHC-Spieler von Bruckmühl offensiver gedeckt wurden, Mut und ein glückliches Händchen, indem er neben den arrivierten Akteuren auf Youngsters wie Constantin Hirsch, Florian Schneider oder zuvor auch den treffsicheren Mathias Schmied setzte. Die Mischung aus deren Talent und jugendlicher Unbekümmertheit sowie der Routine von Spielern wie Junold, Pac, Deinhamer und Lukas Schnöll war letztlich das Rezept für den „Erfolg“ in Form eines Punktes. Während Florian Deinhamer einmal mehr als bester Abwehrspieler (und auch immer öfter als durchsetzungsstarke Alternative am Kreis) des UHC glänzte, traten der 18-jährige Constantin Hirsch und der 42-jährige Stefan Pac mit den letzten beiden UHC-Toren zum 22:22-Ausgleich (und mit ihren 24 Jahren Altersunterschied) exemplarisch den Beweis für die geglückte Kombination aus Jugend und Routine an.

 

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Samstag, 21. Dezember (Grafing):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:

 

TSV Grafing - SG SHV/UHC Salzburg  27:21 (16:9)

UHC-Kader (Tore): Junold (8), Lukas Schnöll, Mark Feichtinger (je 3), Dominik Feichtinger, Röse (je 2), Pac, Hackenbuchner, Schneider (alle 1), Hirsch, Mathias Schmied, Manuel Schmied, Sperr; Tor: Lugstein, Ebner.

 

Der erste Auswärtssieg muss weiter warten: Mit einer 21:27-Niederlage beim Bezirksoberliga-Absteiger Grafing endete für die Handballer des Aufsteigers UHC Salzburg die Hinrunde in der Bayerischen Bezirksliga. Trotz vier Siegen in den letzten sechs Spielen deuten somit für 2014 alle Zeichen auf einen harten Abstiegskampf (die Teams auf Platz 11 und 12 müssen am Saisonende in die Bezirksklasse). Der UHC Salzburg liegt in der Tabelle gemeinsam mit Übersee, Grafing, Traunreut, Ottobrunn und Rosenheim in einer abstiegsgefährdeten Gruppe, die vom besten bis zum schlechtesten Team nur durch drei Punkte voneinander getrennt ist. Dahinter folgt mit etwas Respektabstand der ESV Freilassing. Leichter Vorteil für die Salzburger: Gegen vier dieser Abstiegskonkurrenten hat der bislang auswärts noch punktelose UHC im Jahr 2014 in den direkten Duellen Heimrecht und kann in der Riedenburg spielen.

 

Zum Spiel in Grafing: Leider wird es langsam zur Gewohnheit, dass die UHC-Handballer die Anfangsphase eines Spiels komplett verschlafen. In Grafing starteten die Salzburger mit 1:8 in die Partie, wobei in den ersten zehn Minuten lediglich ein Tor gelang. Ab diesem Zeitpunkt war es zwar eine Begegnung auf Augenhöhe, aber immer wenn der UHC zwischenzeitlich zu einem „Lauf“ von mehreren Toren in Folge ansetzte, gab es wieder einen Rückschlag durch Fehler in der Abwehr oder vergebene Chancen im Angriff, während die Grafinger Gastgeber ihren Vorsprung in der zweiten Halbzeit routiniert zwischen fünf und acht Tore hielten. Eine echte Siegchance ergab sich für den UHC in diesem Spiel nie, die an diesem Tag einfach besser aufgelegten Grafinger holten sich verdient zwei Punkte. 

 

Die besten UHC-Spieler waren Tormann Martin Ebner, der von der 20. bis zur 60. Minute etliche Bälle hielt und eine höhere Niederlage verhinderte, sowie der vor allem in der Abwehr starke Florian Schneider (studiert in der Schweiz und kann nur gelegentlich beim UHC spielen). Als sicherer Siebenmeter-Schütze glänzte Topscorer Stefan Junold, der sieben seiner acht Treffer aus Strafwürfen erzielte. In Summe erreichte aber kaum ein Salzburger Normalform. Zudem wurden – vor allem in der äußerst löchrigen UHC-Abwehr – die vielen verletzten, erkrankten oder bereits urlaubenden Spieler schmerzlich vermisst (u. a. Heep, Rahmel, Rusche, Kschwendt und Deinhamer). Im Angriff gelang es dem UHC leider nicht, sich so viele Chancen wie üblich zu erarbeiten – und von diesen Chancen wurde auch eine Vielzahl vergeben bzw. vom guten Grafinger Goalie zunichte gemacht.


Sonntag, 15. Dezember (Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:

 

SG SHV/UHC Salzburg - ESV Rosenheim 27:26 (15:14)

UHC-Kader (Tore): Heep (5), Deinhamer, Kschwendt (je 4), Pac, Hackenbuchner, Rahmel (alle 3), Mark Feichtinger, Junold (je 2), Hirsch (1), Mathias Schmied, Manuel Schmied, Sperr; Tor: Lugstein, Ebner.

 

Die UHC-Handballer sind weiter im Aufwind: Mit dem dritten Sieg in Folge bzw. dem vierten Heimsieg in Folge gelang der so schlecht in die Bezirksliga-Saison gestarteten Truppe von Trainer Michi Huber jetzt sogar der Sprung auf Platz 7 – und das mit einem denkbar knappen 27:26-Erfolg und zwei immens wichtigen Zählern gegen den zuvor punktegleichen Abstiegskonkurrenten ESV Rosenheim. In einem 60 Minuten lang ausgeglichenen Spiel, in dem die Führung mehrmals wechselte und sich keine der beiden Mannschaften mit mehr als zwei Toren absetzen konnte (bis auf eine UHC-Führung zum 21:18 nach ca. 45 Minuten), fiel die Entscheidung erst in der Schlussminute: Dem UHC gelang das Tor zum 27:25 und Rosenheim konnte nur noch einmal zum 27:26 verkürzen. Ein Freiwurf der Gäste in der Schluss-Sekunde brachte nichts mehr ein.

 

Zum Spiel: Erinnerungen an den völlig verschlafenen Start vor einer Woche gegen Freilassing wurden wach, als es nach 40 Sekunden und den ersten zwei Fehlern neuerlich 0:2 aus Sicht des UHC stand. Doch diesmal kamen die Salzburger Handballer schneller in die Partie und mussten nie einem größeren Rückstand hinterher laufen. Aus dem 0:2 wurde ein 4:2, daraus wieder ein 4:5 und in der Folge ein durch und durch ausgeglichenes Spiel. Gelang den schnellen Achsenspielern des ESV Rosenheim ein Tor, war postwendend auch der UHC mit einem schönen Kreisanspiel oder einer gelungenen Einzelaktion zur Stelle. War auf  Seiten der Salzburger einer der (leider wieder zu vielen) Fehlpässe zu verzeichnen, dann folgte im Anschluss ebenso oft ein Ballverlust oder Fehlwurf der Bayern. Entschärfte der gut aufgelegte Rosenheimer Goalie einen gefährlichen Wurf des UHC, war auf der Gegenseite sofort der ebenfalls wieder in Topform spielende UHC-Goalie Wolfgang Lugstein zur Stelle und konterte mit einer Glanzparade.

 

Der Spielstand blieb somit immer knapp, wobei in Hälfte eins sogar die Gäste des ESV  Rosenheim auf mehr Führungsminuten kamen und der 15:14-Pausenstand des UHC eher glücklich war. Aber auch etwas Pech hatten die Gastgeber, die diesmal auf ihren torgefährlichsten Akteur Lukas Schnöll verzichten mussten: Schon zu Beginn der Partie erhielt der wieder statt Schnöll in die Spielmacher-Rolle geschlüpfte Stefan Junold einen Schlag ins Gesicht und musste mit blutender Nase und einem abgesplitterten Zahn das Spielfeld verlassen. Dadurch wurden die Bemühungen des UHC im Angriff zwischenzeitlich doch etwas gebremst.

 

Durch die Dramatik des knappen Spielstandes gab es in der Folge mehrere UHC-Spieler, die in dieser Begegnung „Geschichte“ schrieben: Wie der Ex-Rosenheimer Kai Heep, der gegen seine ehemaligen Teamkollegen zuerst zwei haarsträubende Fehlpässe fabrizierte (so als würde er immer noch Spieler in der Rosenheim-Dress anspielen), dann mit fünf wichtigen Treffern zum UHC-Topscorer und einem der Matchwinner avancierte, ehe er kurz vor Spielende noch böse umknöchelte und mit einer Verletzung unbestimmten Grades ausscheiden musste. Wie der im Vorjahr schon zurückgetretene Abwehrspezialist Florian Deinhamer, der nach seinem Comeback stark wie eh und jeh agiert und sich in nur fünf Spielen wieder zu einem der wertvollsten UHC-Akteure entwickelt hat (inklusive einer diesmal ebenso starken Leistung im Angriff, in dem er vier Treffer zum Sieg beisteuerte). Wie die beiden Flügel-Routiniers, Martin Hackenbuchner und der 42-jährige Oldie Stefan Pac, die immer dann rettend zur Stelle sind, wenn es bei den jüngeren UHC-Flügeln noch nicht ganz rund läuft. Wie der körperlich starke Rückraumspieler Leif Rahmel, der diesmal lange Zeit nur ein Schatten seiner selbst war, aber in der hektischen Schlussphase doch noch einmal das Vertrauen des Trainers bekam – und prompt mit dem 26:25 für die Vorentscheidung sorgte. Wie Stefan Junold und Mark Feichtinger, die das Tempo des Spiels gemeinsam hochhielten (Junold trotz seiner Verletzung wieder mit gewohnt hundertprozentigem Einsatz und einem wichtigen Tor in den Schlussminuten – Feichtinger trotz einiger gehaltener Würfe ebenfalls mit wichtigen Treffern in genau jenen Phasen, als die Partie zu kippen drohte). Wie das größte UHC-Rückraumtalent Constantin Hirsch, der zwar als Youngster wieder nur kurz eingesetzt wurde, aber seine einzige Chance eiskalt zum Tor nutzte. Wie Kreisspieler Moritz Kschwendt, der auf dieser so anspruchsvollen Position immer besser wird (geht ein freier Wurf vom Kreis daneben, dann schnappt er sich stattdessen den nächsten Ball in der Abwehr und wirft ein Kontertor). Und wie Goalie Lugstein, der als starker Rückhalt maßgeblichen Anteil an der UHC-Siegesserie der letzten Wochen hat. Unter anderem lenkte er diesmal einen Konter der Rosenheimer in höchster Not an die Stange, als die Gäste kurz vor Schluss mit 24:23 führten und die Chance auf einen Zwei-Tore-Vorsprung hatten.         

 

Fazit: Der UHC hätte gegen die insgesamt keineswegs schwächeren und bis zum Ende hart aber fair um den Punktgewinn kämpfenden Rosenheimer auch mit einem Zähler zufrieden sein müssen. Aufgrund des Spielverlaufs in der zweiten Hälfte, die bis auf eine einmalige Gästeführung durchwegs den UHC voran sah, ist aber auch der Sieg einer gleichermaßen kampfstarken Salzburger Mannschaft letztlich nicht unverdient. Im „sicheren Hafen“ ist der Aufsteiger nun trotz des vorläufigen Sprungs auf Tabellenplatz 7 noch lange nicht, zumal der Abstiegsplatz (11 und 12) weiterhin nur zwei Punkte entfernt ist. So ist den Salzburgern beispielsweise noch kein einziger Auswärtssieg gelungen.

 

Die Saison in dieser ausgeglichenen Bezirksliga ist noch lang, und es werden noch einige „große Spiele“ von Seiten des UHC nötig sein, um am Ende nicht doch bis zum letzten Spieltag in den Abstiegskampf verwickelt zu sein.


Samstag, 7. Dezember (Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:

 

SG SHV/UHC Salzburg - ESV Freilassing  30:22 (13:14)

UHC-Kader (Tore): Lukas Schnöll (8), Mark Feichtinger (5), Rahmel, Mathias Schmied (je 4), Deinhamer (3), Kschwendt (2), Pac, Heep, Hackenbuchner, Junold (alle 1), Hirsch, Klampfer, Manuel Schmied; Tor: Lugstein.

Mit dem dritten Saisonsieg bzw. dem zweiten Bezirksliga-Sieg in Folge konnte der UHC Salzburg das mit Spannung erwartete Abstiegsderby gegen Freilassing für sich entscheiden – und das vor einer Rekordkulisse von fast 100 Zuschauern aus beiden Lagern. Am Ende wurde es sogar ein deutlicher 30:22-Erfolg, der allerdings nichts über den dramatischen Spielverlauf aussagt. Die Salzburger kamen nämlich nach einer grottenschlechten Anfangsphase eher mit einem blauen Auge davon. Wie dem auch sei – mit diesem Sieg verlässt der UHC erstmals seit dem verpatzten Saisonstart in der Bezirksliga die beiden Abstiegsplätze.

UHC-Coach Michi Huber hatte schon vor dem Anpfiff Recht, als er seinem Team in der Kabine ein Kampfspiel voraussagte, in dem nicht unbedingt die spielstärkere Mannschaft die großen Vorteile haben würde, sondern eher jenes Team, das mehr Einsatz und Siegeswillen zeigt – wie es eben im Abstiegskampf und bei einem Derby in vielen Sportarten der Fall ist. Die Startphase verlief dann auch so, als wollten die UHC-Spieler ihren Trainer mit aller Gewalt bestätigen. Während sich beim Gastgeber ein Fehlwurf an den anderen reihte (inklusive jeder Menge technischer Fehler auch im weiteren Spielverlauf), zeigte Freilassing zunächst mehr Abgebrühtheit in Form von sicheren Torwürfen gegen die ebenfalls noch nicht ganz muntere UHC-Verteidigung. Der UHC lag 1:5 und 2:8 in Rückstand und vergab unter anderem alle drei Siebenmeter, ehe Lukas Schnöll und Co. die ersten positiven Akzente setzen konnten und eine Serie bis zur 9:8-Führung hinlegten. Der Bann war damit aber noch nicht gebrochen, denn jetzt wogte die Partie – wieder mit vielen Fehlern hüben und drüben – bis zum 13:14-Pausenstand aus Salzburger Sicht dahin.

Wer sich jetzt eine UHC-Trotzreaktion nach der Pause erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Erst zwischen der 40. und 45. Minute gingen die Gastgeber erstmals wieder in Führung (20:19), aber diesmal gelang es auch, diese Führung – mit zwischenzeitlichem Aufbäumen Freilassings – kontinuierlich auszubauen (23:19, 23:21, 25:21, 25:22). Es blieb also noch bis in die Schlussminuten ein gefährlicher Drahtseilakt, ehe Freilassing entweder nicht mehr körperlich zusetzen konnte oder nicht mehr an die Siegchance glaubte und in der Schlussphase noch fünf UHC-Tore in Serie zum 30:22-Endstand kassierte.

Fazit: Ein gutes und souverän geführtes Handballspiel sieht anders aus, aber der Sieg war letztlich verdient. Nach  dem Motto „gewonnen, egal wie“ waren die UHC-Spieler am Ende vor allem über die zwei wichtigen Punkte glücklich. Licht und Schatten zeigten diesmal nahezu alle UHC-Akteure. Die stärksten Angriffsleistungen erbrachten jene Spieler, die am Ende auch in der Torschützenliste voran lagen (Schnöll, Feichtinger, Rahmel und Mathias Schmied), in der Abwehr des UHC spielte vor allem Deinhamer wieder eine sehr starke Partie.


Samstag, 23. November (Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:

 

SG SHV/UHC Salzburg - TSV Brannenburg 29:19 (16:10)

UHC-Kader (Tore): Junold (10), Lukas Schnöll (5), Brunner, Kschwendt (je 3), Pac, Rahmel, Hirsch (alle 2), Mark Feichtinger, Heep (je 1), Deinhamer, Steffner, Klampfer; Tor: Lugstein, Ebner.

 

Der spielerische Aufwärtstrend beim Bezirksliga-Aufsteiger UHC Salzburg geht weiter – und diesmal passte auch das Resultat zur gezeigten Leistung. Gegen den stark in die Saison gestarteten Oberliga-Absteiger TSV Brannenburg, der zu den Titelfavoriten der Liga zählt, boten die Salzburger ein begeisterndes Heimspiel und siegten – auch in dieser Höhe verdient – mit 29:19.

 

Angetrieben vom wieder spielerisch sehr starken Angriffsduo Stefan Junold/Lukas Schnöll und mit einem überragenden Goalie Wolfgang Lugstein im UHC-Tor, dessen Paraden die Angreifer des TSV Branneburg zur Verzweiflung brachten, waren die Salzburger vom Start weg das dominierende Team und hätten zur Halbzeit sogar noch höher führen können/müssen. Nach der Pause folgten zunächst kuriose zehn Minuten, in denen nur exakt ein Treffer fiel (das 17:10 für den UHC), danach nahm die Partie aber wieder ihren gewohnten Lauf. Beide Mannschaften vergaben viele Chancen, da auch Brannenburg mit einem starken Torhüter aufwarten konnte, aber der UHC war auch in dieser Hälfte besser und konnte den Vorsprung weiter ausbauen. Die sehr konsequent an ihrer Linie festhaltenden Schiris sprachen in Summe 21 Strafen aus (13 gegen den UHC, 8 gegen Brannenburg) und schickten jeweils einen Spieler pro Team nach drei Zwei-Minuten-Strafen frühzeitig mit der roten Karte unter die Dusche. Auch diese Strafstatistik ist Beleg für ein rassiges Handballspiel, in dem sich zwei kompromisslose Abwehrreihen gegenüber standen, aber trotzdem beide Teams ohne bösartige bzw. gehässige Fouls auskamen.

 

Um nicht immer nur die Topscorer in den Mittelpunkt zu stellen, seien an dieser Stelle auch die stärksten Spieler in der Salzburger Defensivabteilung erwähnt. Dazu zählten die körperlich robusten Abwehrrecken Florian Deinhamer, Kai Heep, Leif Rahmel, Christoph Brunner und Thomas Klampfer ebenso wie der agil die gegnerische Offensive störende Mark Feichtinger als vorgezogener Verteidiger. Neben dem eingangs erwähnten Wolfgang Lugstein und seinem ebenfalls sehr starken Goalie-Kollegen Martin Ebner (ab der 52. Minute) ließ diese bärenstarke Hintermannschaft nur 19 Gegentore zu – das mit Abstand beste Saisonergebnis des UHC, der heuer schon dreimal 30 und mehr Tore kassierte.

 

Ein Extralob unter den Youngsters gebührt dem 18-jährigen Rückraumspieler Constantin Hirsch, der als jüngster Akteur beider Mannschaften zwar nur kurz eingesetzt wurde, aber den gegnerischen Goalie in der Schlussphase noch mit zwei sehr gut platzierten Würfe bezwingen konnte. Mehr Spielzeit bekam der diesmal zweitjüngste UHC-Spieler Moritz Kschwendt, der als Kreisläufer drei Tore zum Salzburger Kantersieg beisteuerte.


Sonntag, 17. November (Ottobrunn):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:

 

TSV Ottobrunn - SG SHV/UHC Salzburg 36:32 (14:14)

UHC-Kader (Tore): Lukas Schnöll (8), Junold, Rusche (je 7), Pac (4), Mark Feichtinger (3), Sperr (2), Rathgeb (1), Kschwendt, Hirsch, Heep, Manuel und Mathias Schmied; Tor: Lugstein, Ebner.

Zu viele Chancen zugelassen, zu viele Chancen vergeben – mit diesen zwei Sätzen lässt sich das siebte Saisonspiel des UHC Salzburg in der Bayerischen Handball-Bezirksliga zusammenfassen. In einer von beiden Teams sehr flott geführten Partie, in der die Zuschauer ein gleichermaßen schwungvolles wie spannendes Spiel sahen, war der UHC einmal mehr über weite Strecken ebenbürtig – und musste sich am Ende dennoch geschlagen geben. Knackpunkt war eine Schwächephase des Salzburger Aufsteigers zwischen der 35. und 45. Minute, in der das bis dahin auch vom Resultat her ausgeglichene Spiel von 17:17 auf 17: 24 aus Sicht des UHC kippte. In der Folge kämpften Lukas Schnöll und Co. zwar ungebremst weiter um eine Ergebnisverbesserung, doch Ottobrunn blieb davon unbeeindruckt. Immer wenn den Salzburger Handballern einige Tore in Serie gelangen und sich der Auftakt einer Aufholjagd andeutete, schlugen die Bayern umgehend zurück und hielten den Vorsprung in der Folge stets zwischen vier und acht Toren.

Dabei wirkte das UHC-Angriffsspiel gegen den körperlich überlegenen TSV Ottobrunn grundsätzlich sehr gefällig. Die flott vorgetragenen Offensivaktionen waren um einiges gefährlicher, als dies noch in den ersten Saisonspielen der Fall war (und hätten in diesen zurückliegenden Spielen wohl für den einen oder anderen Sieg gereicht), aber die Chancenverwertung war mehr als dürftig. Allein die immer wieder frei zum Wurf kommenden Kreisspieler des UHC zeichneten mit Fehlwürfen und Übertritten für insgesamt zehn Ballverluste verantwortlich, und auch aus dem Salzburger Rückraum kamen mit der zunehmenden Hektik in der zweiten Halbzeit zu viele Fehlwürfe. Als beispielhaft für die wechselhafte Leitung der gesamten Mannschaft in dieser Phase mag die Quote von Kreisspieler Christian Rusche gelten – der kämpfte zwar wieder gewohnt motiviert in der Abwehr und trug mit sieben Toren zum hohen UHC-Gesamtscore bei, vergab aber auch mehr Torchancen als jeder andere Spieler.

Mitverantwortlich für die schlechte Chancenauswertung war freilich auch ein sehr guter Goalie im Kasten des TSV Ottobrunn, der u. a. auch noch drei Siebenmeter abwehrte. Umso ärgerlicher war die Tatsache, dass UHC-Goalie Wolfgang Lugstein seinem Gegenüber um nichts nachstand, unzählige Würfe in höchster Not (viele davon frei vom Kreis sowie ebenfalls zwei Siebenmeter) parierte und dennoch nicht verhindern konnte, dass die löchrige UHC-Abwehr insgesamt 36 Gegentreffer zuließ. Seine zweite Glanzpartie in Folge – nach der starken Leistung beim Sieg gegen Kirchheim/Anzing II – blieb leider unbelohnt. Wobei auch festzuhalten ist: Als in der zweiten Hälfte beide Mannschaften voll auf schnelle Konter bzw. Angriffe setzten und ihre Abwehrarbeit immer mehr vernachlässigten, erinnerte das hektische Spiel bisweilen mehr an „Fress-Schach“.

Sehr stark – und als Versprechen für zukünftige Spiele – präsentierte sich im Angriff das erstmals von Trainer Huber in dieser Konstellation aufgestellte Achsen-Duo mit Ex-Flügel Stefan Junold und dem UHC-Dauertopscorer Lukas Schnöll. Nicht mit dabei waren beim UHC Salzburg u. a. die körperlich starken Aufbauspieler Rahmel, Deinhamer (beide verletzt) und Klampfer (Urlaub) sowie Flügel Hackenbuchner (krank).

Fazit: Der Bezirksliga-Aufsteiger UHC bleibt mit dieser weiteren Niederlage leider mitten im Abstiegskampf und hofft nun auf die drei Heimspiele in Folge, die in den nächsten Wochen anstehen. Neben dem Oberliga-Absteiger und Titelaspiranten TSV Brannenburg (23.11.) kommen auch die Tabellennachbarn Freilassing (7.12.) und Rosenheim (15.12.) nach Salzburg.


Samstag, 9. November (Salzburg, Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
   
SG SHV/UHC Salzburg - HSG Kirchheim/Anzing II  30:25 (15:10)

UHC-Kader (Tore): Junold (12), Rusche (7), Pac (3), Rathgeb, Deinhamer (je 2), Hackenbuchner, Kschwendt, Rahmel, Juncker (alle 1), Hirsch, Manuel Schmied; Tor: Lugstein, Mathias Schmied.

 

Endlich!! Die UHC-Handballer haben sich den lang ersehnten ersten Saisonsieg in der Bezirksliga erkämpft. Und das ausgerechnet im Spiel gegen die bis dato noch ungeschlagene HSG Kirchheim/Anzing, gegen die man sich (u. a. ohne den für ein Spiel gesperrten Lukas Schnöll und den urlaubenden Thomas Klampfer) kaum Chancen ausgerechnet hatte. Doch in einer wechselhaften Partie, in welcher der UHC nach einem 9:9 noch mit einem 15:10-Vorsprung in die Pause ging bzw. nach einem Traumstart in die zweite Hälfte auf 21:12 erhöhte, nur um danach wieder bis auf 21:21 zurückzufallen, reichte es diesmal dank einer starken Schlussphase doch noch zu einem 30:25-Erfolg.

 

Einer der Väter dieses ersten Sieges war Goalie Wolfgang Lugstein, der ausgerechnet nach einer längeren Erkrankung seine mit Abstand beste Saisonleistung bot. Unter den Feldspielern glänzte vor allem der gelernte Flügel Stefan Junold, der von UHC-Coach Michi Huber wieder einmal im Rückraum aufgeboten wurde und dort das Salzburger Spiel deutlich schneller machte. Auch Christian Rusche wechselte bisweilen erfolgreich zwischen der Kreisposition und dem Rückraum, so wie es diesmal überhaupt einen viel wechselnden und stets unberechenbaren UHC zu bewundern gab.

 

Der Gegner versuchte, dem UHC - wie nach vorherigen Recherchen vermutet - mit einer offensiven 3-2-1-Deckung das Leben schwer zu machen, aber darauf waren die Salzburger Handballer in den Trainings dieser Woche gut vorbereitet worden. Fazit: Endlich ist der Bann gebrochen, und der UHC baut hoffentlich in den nächsten Begegnungen auf der gezeigten Leistung auf, um weitere Punkte zu holen.

 

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Samstag, 26. Oktober (Traunreut):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
  
TuS Traunreut - SG SHV/UHC Salzburg 34:33 (16:19)

UHC-Kader (Tore): Lukas Schnöll (13), Klampfer (6), Mark Feichtinger, Heep (je 4), Junold (3), Hackenbuchner (2), Kschwendt (1), Rahmel, Manuel Schmied;
Tor: Mathias Schmied, Ebner.

 

Wieder kein Glück für die Handballer des UHC Salzburg, und wieder hielten in der Schlussphase die Nerven nicht. Eine Halbzeit lang lag das Team des Aufsteigers in Traunreut auf Siegkurs, führte ab der 20. Minute sogar mehrmals mit fünf Toren Vorsprung (14:9, 15:10, 16:11, 17:12, 18:13) bzw. zur Pause immerhin noch mit drei Toren Vorsprung. Auch in der zweiten Halbzeit lagen die Salzburger bis zur 52. Minute nie in Rückstand (30:30), doch dann konnten die Gastgeber in der Schlussphase noch die Partie drehen und dem UHC knapp mit 34:33 den ersten Saisonsieg wegschnappen. Die Salzburger Handballer bleiben somit als einziges Team der Bezirksliga ohne Punktgewinn und rutschten auf den letzten Platz ab.

 

Zum Spiel: Beide Mannschaften starteten – den hinteren Tabellenplätzen entsprechend – nervös, leisteten sich einige Passfehler sowie mehrere Fehlwürfe aus aussichtsreichen Positionen. Dennoch fand der UHC bald besser in die Partie und lag – angeführt vom wieder in bester Spiellaune agierenden Lukas Schnöll – stets knapp voran. Die Abwehr Traunreuts, die anfangs noch sehr erfolgreich darin war, den Spielfluss des UHC zu unterbrechen und die Gäste zu Fehlern zu zwingen, hatte mehr und mehr das Nachsehen und musste vor allem vom starken Salzburger Rückraum viele Chancen zulassen. Zum Teil wussten sich die Gastgeber nur durch Fouls zu behelfen, weshalb dem UHC auch mehrere (meist erfolgreich von Lukas Schnöll verwandelte) Siebenmeter zugesprochen wurden. Die eingangs erwähnte Fünf-Tore-Führung war eine logische Konsequenz, doch der Vorsprung schmolz kurz vor der Pause durch einige Leichtsinnsfehler wieder auf drei Tore zusammen – bis zum 19:16-Pausenstand zugunsten des UHC. 

Viele starke Szenen hatten in diesem Spiel auf Seiten der Salzburger auch Thomas Klampfer, der erstmals in dieser Saison sechs Tore erzielte, sowie die weiteren Rückraum-Spieler Mark Feichtinger und Kai Heep (jeweils vier Tore). Nur der  glücklose Leif Rahmel blieb in Traunreut torlos und kam diesmal auch oft mit seinen Abwehraktionen einen Tick zu spät, weshalb er in der 42. Minute nach drei Zeitstrafen mit Rot vom Feld musste. Die gleiche Spielfreude wie in den ersten dreißig Minuten wollte sich nach dem Seitenwechsel generell nicht einstellen. Obwohl Traunreut fast permanent einem Rückstand hinterherlief und nur phasenweise ausgleichen konnte (23:23, 24:24, 29:29), hatte man lange Zeit dennoch das Gefühl, der UHC würde die Halle als Sieger verlassen, doch auf solche Bauchgefühle sollte man sich in dieser, bislang verkorksten Saison wohl nicht verlassen. Die Fehlerquote der zunehmend nervöser agierenden Salzburger stieg wieder rasant an, die Zuschauer in Traunreut peitschten ihr Team lautstark nach vorn und einige „überraschende“ Pfiffe der Schiedsrichter, welche über die weitaus längste Zeit der Begegnung eine gute Leistung geboten hatten, führten zu noch mehr Verunsicherung bei den UHC-Akteuren.

Fazit: An den Unparteiischen lag es freilich nicht, dass auch das fünfte Spiel in der Bezirksliga verloren ging, vielmehr am Umstand, dass der UHC in jenen Phasen, als er deutlich spielbestimmend war, den „Sack“ nicht zumachen konnte, dass in Summe wieder einmal zu viele technische Fehler zu verzeichnen waren und die Abwehr zu löchrig war. Dass Lukas Schnöll 13 Tore erzielte und mit Abstand bester Spieler in der Halle war, blieb da ein schwacher Trost.


Samstag, 19. Oktober (Salzburg, Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
  
SG SHV/UHC Salzburg - TSV Sauerlach 24:26 (12:16)

UHC-Kader (Tore): Lukas Schnöll (5), Klampfer, Junold (je 4), Hackenbuchner, Rusche (je 3), Heep, Kschwendt (je 2), Manuel Schmied (1), Deinhamer, Mark Feichtinger, Mathias Schmied; Tor: Lugstein, Ebner.

 

Es hat nicht sollen sein: Trotz der bislang vermutlich besten Saisonleistung musste sich der Aufsteiger UHC auch in der vierten Begegnung der Bayerischen Bezirksliga geschlagen geben. Diesmal behielten die Gäste des TSV Sauerlach knapp mit 26:24 die Nase vorn, wobei der UHC die Partie vor allem in der ersten Halbzeit verspielte. Zu viele technische Fehler eröffneten dem Gegner gleich zu Beginn mehrere Konterchancen und eine 4:1-Führung Sauerlachs. Danach lag der UHC zwar nie weiter als drei bis vier Tore zurück, ging aber umgekehrt auch nie in Führung.

Positiv fiel das erfolgreiche Kreisanspiel aus dem Rückraum (vor allem vom wieder insgesamt sehr guten Lukas Schnöll) auf Christian Rusche und Moritz Kschwendt auf. Tolle Paraden lieferte Goalie Martin Ebner, der ab der 15. Minute im Einsatz war und unter anderem dafür sorgte, dass Sauerlach nur zwei von sieben Strafwürfen verwerten konnte (einen dieser Siebenmeter hielt UHC-Goalie Lugstein).

Ein großer Gewinn für die Verteidigung war das Comeback von Florian Deinhamer, der im Vorjahr bereits seine Handballschuhe an den Nagel gehängt hatte. Und auch der heuer nach Salzburg heimgekehrte Thomas Klampfer präsentierte sich stärker als in den ersten drei Partien, in denen das Zusammenspiel mit den Nebenleuten noch nicht so recht klappen wollte. Bärenstark nach seiner Einwechslung war am Flügel Martin Hackenbuchner, der gleich drei Treffer in Folge erzielte, jedoch in der zweiten Halbzeit nicht mehr an diese Leistung anschließen konnte. Überraschend fehlerhaft agierte diesmal Stefan Junold, der im bisherigen Saisonverlauf ausnahmslos durch starke Spiele überzeugt hatte.

Fazit: Ein Aufwärtstrend ist erkennbar und wurde durch das Lob des siegreichen Gegners bestätigt („Wie habt Ihr mit dieser Leistung die bisherigen Spiele so klar bzw. überhaupt verloren?“), für Punkte hat es aber wieder nicht gereicht. Der UHC, der sich eigentlich schneller in der Bezirksliga etablieren wollte, bleibt damit nach vier Runden sieglos auf einem der Abstiegsränge.


Samstag, 12. Oktober (Übersee):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
TSV Übersee - SG SHV/UHC Salzburg 25:21 (11:11)
UHC-Kader (Tore): Junold (10), Rusche (5), Klampfer (3), Christian Schnöll, Heep, Hirsch (alle 1), Manuel Schmied, Rathgeb (je 0); Tor: Mathias Schmied, Ebner.

Dritte Niederlage in Folge für den UHC Salzburg in der Bayerischen Bezirksliga – und es war bislang die bitterste. Ohne mehrere Leistungsträger mussten sich die Salzburger Handballer den alles andere als übermächtigen Gastgebern des TSV Übersee nach einem ausgeglichenen Spiel mit 21:25 (11:11) geschlagen geben. Dabei stand die Abwehr des UHC inklusive der beiden Torhüter Mathias Schmied und Martin Ebner über weite Strecken gut, doch im Angriff fehlte es dem Aufsteiger einmal mehr an Variabilität, Überraschungsmomenten und vor allem an Treffsicherheit in den entscheidenden Phasen der Partie. Lediglich Stefan Junold agierte wie in der Vorwoche gegen Prien in sehr starker Form, auch als sicherer Siebenmeter-Schütze. Seine Nebenleute kämpften zwar in der Abwehr beherzt und eroberten oft den Ball, agierten aber im Gegenzug zu wenig druckvoll, vergaben ihre Chancen oder wurden gefoult. So war die Torausbeute äußerst bescheiden, wobei auch noch 7 von 21 UHC-Treffern durch Strafwürfe erzielt wurden.


Samstag, 5. Oktober (Salzburg, Riedenburg):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:
 
SG SHV/UHC Salzburg - TuS Prien  25:36 (11:15)
UHC-Kader (Tore): Junold (9), Lukas Schnöll (6), Heep, Rahmel, Klampfer (je 3), Rusche (1), Pac, Sobernig, Hackenbuchner, Michael Untersteiner, Severin Huber, Manuel Schmied; Tor: Lugstein, Mathias Schmied.

 

Zwei Spiele, zwei Niederlagen – der Aufsteiger UHC Salzburg zahlte auch bei der Heimpremiere in der Bayerischen Bezirksliga Lehrgeld. Zwar warfen die Gäste aus Prien bei ihrem deutlichen 36:25-Erfolg erst in den letzten zehn Minuten den hohen Vorsprung heraus (und profitierten beim Endspurt von 27:23 auf 34:23 von den Fehlern eines bereits sichtlich entnervten UHC), doch schon zuvor hatte das heuer noch ungeschlagene Team vom Chiemsee den stärkeren Eindruck hinterlassen.

Prien präsentierte sich als gut eingespielte Truppe, der man die vielen Saisonen in höheren BHV-Ligen deutlich anmerkte. Auf der Gegenseite glänzte der UHC zwar wie gewohnt mit schönen Einzelaktionen der individuell starken Spieler, zeigte in der gut besuchten Sporthalle Riedenburg auch 50 von 60 Minuten lang ordentlichen Kampfgeist, doch mit dem Zusammenspiel wollte es (wie schon bei der Auftakt-Niederlage in Bruckmühl) wieder nicht so recht klappen. Da half es wenig, dass sich Flügelflitzer Stefan Junold nach der Urlaubspause gleich wieder in Topform präsentierte und der angeschlagen ins Spiel gegangene Lukas Schnöll, der erst in der zweiten Halbzeit eingesetzt wurde, noch sechs wunderschöne Tore erzielte.

Auch Leif Rahmel, Kai Heep und Thomas Klampfer stemmten sich mit ihren Toren aus dem Rückraum noch vehement gegen die Niederlage, aber wie schon erwähnt, passierte dies vor allem mit Einzelaktionen, die gegen Spielende aufgrund des Kräfteverschleißes in einem sehr intensiv geführten Handballspiel auch nicht mehr von Erfolg gekrönt waren. Als dann mit Fortdauer der Begegnung selbst die gut herausgespielten Aktionen vom Flügel und vom Kreis vergeben wurden (weil auch der Priener Goalie von Minute zu Minute stärker wurde), war es um die Salzburger Hoffnungen endgültig geschehen. Das oftmals erfolglose Anrennen gegen die an diesem Tag einfach besseren Priener zerrte schließlich auch an den Nerven der Gastgeber. War man kurz zuvor noch mit einem Zwischenstand von 22:25 in Schlagdistanz gewesen (nach ca. 45 Minuten), so gab sich ein (zu) großer Teil der Mannschaft beim ersten größeren Rückstand von fünf bis sechs Toren endgültig auf. Eine deutlich 25:36-Schlappe gegen bis zum Ende konzentriert ihre Chancen suchende Gäste war somit die logische Konsequenz.

 

Match Photos

 


Samstag, 21. September (Bruckmühl-Heufeld):

Bayerische Bezirksliga/Oberbayern, Gruppe 2:

SV Bruckmühl - SG SHV/UHC Salzburg 30:22 (15:10)
UHC-Kader (Tore): Rahmel, Klampfer (je 5), Lukas Schnöll (4), Kschwendt, Hackenbuchner (je 2), Rusche, Hirsch, Manuel Schmied, Augustinus
Untersteiner (alle 1), Heep, Pac, Severin Huber; Tor: Mathias Schmied, Schenk.

Die Serie ist gerissen. Nach einem Jahr ohne Niederlage in der Bayerischen Bezirksklasse musste sich der Aufsteiger UHC Salzburg gleich im ersten Spiel der Bezirksliga dem heimstarken SV Bruckmühl geschlagen geben. Die Gastgeber, die sich mit 30:22 gegen den UHC durchsetzten, hatten bereits in der Vorsaison all ihre Heimspiele gewonnen und verlängerten somit ihrerseits eine stolze Serie. Die Salzburger hatten in der streckenweise überhart geführten Partie  mehrere Verletzte zu beklagen: Spielmacher Lukas Schnöll und Thomas Klampfer mussten deshalb zwischenzeitlich vom Parkett, für Kreisläufer Moritz Kschwendt war die Partie mit einer Knieverletzung überhaupt vorbei. Die Zweiminutenstrafen für Fouls waren kurioserweise umgekehrt verteilt (5 für Bruckmühl, 9 für den UHC Salzburg), sodass die Aufholversuche der Salzburger Handballer auch immer wieder an den Unterzahlsituationen scheiterten. Letztlich sahen mit Kai Heep und Lukas Schnöll sogar zwei UHC-Spieler die rote Karte.

Die Enttäuschung war nach Spielende entsprechend groß, wollten die UHC-Spieler doch ihrem am gleichen Tag heiratenden Trainer Michael Huber, der in Bruckmühl logischerweise nicht dabei war, zwei Punkte als „Hochzeitsgeschenk“ mitbringen. Danach sah es jedoch nur in den ersten 10 bis 15 Minuten aus, als der UHC einen Traumstart mit 5:1-Führung erwischt hatte. In der Folge lief aber spielerisch nur noch sehr wenig zusammen. Einige schöne Einzelaktionen sowie gelungene Kreisanspiele waren gegen den gut eingestellten SV Bruckmühl letztlich zu wenig.