Samstag, 13. Mai 2023 (SZ Nord/Liefering): HLA Challenge Nord/West, Abstiegsrunde:

 

UHC Salzburg – Sp. Schwaz Handball FT  27:23 (17:9)

UHC-Kader (Tore): Pac (8), Scherbel (6), Wagner (4), Hesse, Aufhauser, Glimm (alle 3), Dreher, Schneider, Musil, Lohmaier; Tor: Seybold, Sharifi, Klettner, Hagler.

 

Mit einer starken ersten Halbzeit und einem letztlich verdienten 27:23-Heimsieg über das Future Team des Erstligisten Schwaz beendete der UHC seine Saison in der 2. Handball-Liga (HLA Challenge). Die nach dem Grunddurchgang noch einen Rang besser platzierten Salzburger wurden im Play-off zwar noch von Bregenz überholt, konnten mit dem abschließenden Erfolg aber zumindest noch den fünften Platz in der Abstiegsrunde über die Ziellinie retten und in der Endwertung die Teams aus Lauterach und Schwaz hinter sich lassen (beide tragen noch jeweils ein Match aus, können den UHC aber nicht mehr überholen).

 

Saisonfazit von UHC-Salzburg-Obmann Thomas Manhart: „Wir waren im Grunddurchgang lange gut unterwegs und lagen nach der Hinrunde mit 9:7 Punkten sogar auf Platz vier von neun Teams, doch in der Rückrunde und im Play-off hat uns immer wieder die Konstanz gefehlt. Da gab es einige unglückliche, knappe Niederlagen sowie leider auch einige richtig schlechte Spiele. Was wir aus dieser zweiten HLA-Challenge-Saison mitnehmen können? Dass wir mittlerweile nahezu alle Teams schlagen können und inklusive der Torhüter eine der besten Abwehrreihen der Liga haben – mit den zweitwenigsten Gegentoren im Grunddurchgang. Und dass wir gegenüber der Zweitliga-Premierensaison sowohl mehr Punkte als auch eine bessere Endplatzierung erreicht haben – trotz der insgesamt natürlich nicht zufriedenstellenden zweiten Saisonhälfte. Wir werden im Sommer mit dem Trainerteam sehr genau analysieren, wo wir Verbesserungspotenzial haben. Zum Beispiel agieren wir gegen offensive Deckungsvarianten der Gegner oder Manndeckungs-Varianten oft zu statisch. Da müssen wir in Zukunft schneller und kreativer spielen, damit auch unser Angriffsspiel das Niveau der Verteidigung erreicht.“       

  

Zum abschließenden Spiel gegen Schwaz: Das letzte UHC-Match war noch einmal ein Spiegelbild der gesamten Saison: eine starke erste Halbzeit, nach der mit der 17:9-Pausenführung eigentlich schon alles entschieden war, und dann wieder 10 bis 15 Minuten, in denen gar nichts zusammenlief. Durch technische Fehler und Fehlwürfe im Minutentakt wurde aus dem 17:9 bis zur 42. Minute ein 19:16, ehe sich der UHC wieder ein wenig absetzen konnte (23:17). Eine weitere Aufholjagd der Gäste führte die Tiroler noch bis auf 25:23 heran (nach 58 Minuten), doch der groß aufspielende Topscorer Stefan Pac machte mit seinem achten Treffer zum 26:23 endgültig den Deckel drauf. „Neben diesem Toptag unseres Flügel-Routiniers haben uns heute vor allem die vier Torhüter, die jeweils 15 Minuten spielten, gerettet. Jeder hat in seiner Spielzeit entscheidende Paraden gezeigt“, sagte Trainer Daniel Röse nach dem Match. Stefan Seybold übergab nach nur vier Gegentreffern an  Hamidreza Sharifi, der den Ball auch nur fünfmal aus dem Netz holen musste. Nach der Pause wurden dann Tobias Klettner (u.a. mit zwei stark gehaltenen Siebenmetern) und Max Hagler zu den Matchwinnern, durch die Schwaz trotz vieler Abschlüsse nicht mehr in Schlagdistanz kam. An Spannung mangelte es heuer bei den fast durchwegs knappen UHC-Heimspielen jedenfalls nicht.  


Samstag, 6. Mai 2023 (Hard): HLA Challenge Nord/West, Abstiegsrunde:

 

Alpla HC Hard Future Team – UHC Salzburg  28:27 (17:13)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), Wagner (6), Scherbel (5), Glimm (4), Dreher (2), Hesse, Pac (je 1), Werner, Musil, Alic; Tor: Seybold, Hagler.

 

Stark verbessert präsentierten sich die UHC-Handballer eine Woche nach der Heimschlappe gegen Linz in der HLA Challenge, ein Punktgewinn beim Future Team des Erstligisten HC Hard glückte jedoch knapp nicht. In einem Auf und Ab legte der UHC zwar einen starken Start hin und führte nach 18 Minuten mit 12:8, doch dann riss der Faden. Die Salzburger trafen bis zur Pause nur noch einmal, vergaben unter anderem zwei Siebenmeter und ließen einen 9:1-Lauf der Gastgeber zu. Ernüchternder Halbzeitstand: 13:17 aus Salzburger Sicht.

 

Nach dem Seitenwechsel hielten die Vorarlberger lange einen Drei- bis Fünf-Tore-Vorsprung und führten in der 48. Minute noch mit 25:21, ehe der UHC noch eine letzte Aufholjagd startete. Die Salzburger verkürzten auf 23:25, 25:26, 26:27 und 27:28 (58.) und hatten in den letzten eineinhalb Spielminuten noch zwei dicke Ausgleichschancen, doch es sollte nicht sein. Des einen Pech, des anderen Glück: die im Play-off weiter ungeschlagenen Harder gewannen stattdessen zum dritten Mal in Folge ein Spiel mit nur einem Tor Differenz. 

 

Fazit: Kämpferisch war es eine Topleistung und auch mit der Abwehr war das Trainerteam hochzufrieden. „Das Match hätte auch in die andere Richtung ausgehen können. Es war sehr ordentlicher Handball auf Augenhöhe mit dem Gegner, vor allem die Defensivarbeit war über weite Strecken richtig gut“, analysierte Trainer Daniel Röse und ergänzte: „Bis zum 12:8 haben die Jungs die Vorgaben fantastisch umgesetzt und auch nach der schwachen Schlussphase der ersten Hälfte nie aufgegeben. Die Einstellung war bis zum Ende vorbildlich.“

 


Samstag, 22. April 2023 (SZ Nord/Liefering): HLA Challenge Nord/West, Abstiegsrunde:

 

UHC Salzburg – SG HC Linz/Edelweiß FT  21:30 (11:14)

UHC-Kader (Tore):  Aufhauser (6), Dreher, Schneider, Alic (je 3), Hesse, Musil, Glimm (je 2), Lohmaier, Pac; Tor: Seybold, Hagler, Sharifi. 

 

Die Überraschung ist ausgeblieben, die UHC-Handballer müssen im Heimspiel gegen das Future Team des Erstligisten Linz eine empfindliche 21:30-Niederlage einstecken. Ohne mehrere verletzte und erkrankte Mannschaftsstützen (darunter Scherbel und Wagner) kamen die Salzburger nie so richtig in die Partie, spielten sich zu wenig hundertprozentige Chancen heraus und vergaben diese dann oftmals auch noch frei vom Kreis. Da halfen selbst die anfangs starke Torhüterleistung von Stefan Seybold, die danach herausragenden Paraden von UHC-Goalie Max Hagler und eine insgesamt wieder ordentliche Verteidigung nichts. „Wir hätten heute mehrere Spieler mit einem Sahnetag gebraucht, das war aber nur bei Goalie Max Hagler der Fall. Außerdem haben wir – ganz anders als letzte Woche in Vorarlberg – wieder viel zu viele Fehler gemacht und etliche Kontertore kassiert“, analysierte Trainer Herbert Wagner die verdiente Niederlage.  

 


Samstag, 15. April 2023 (Lauterach): HLA Challenge Nord/West, Abstiegsrunde:

 

HcB Lauterach – UHC Salzburg  20:34 (10:18)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (10), Hesse (8), Glimm (7), Wagner (4), Schneider, Dreher, Werner, Scherbel, Musil (alle 1); Tor: Seybold, Hagler.

 

Mit einem Ausrufezeichen in Vorarlberg sind die so stark in die Saison gestarteten UHC-Handballer endlich wieder zurück in der Spur. Der 34:20-Kantersieg in Lauterach bedeutet die ersten Play-off-Punkte für die Salzburger, die sich damit wieder auf den vierten Platz verbesserten. Wie im Grunddurchgang startete der UHC optimal in die Partie (9:1) und konnte sich bereits zur Halbzeit einen Acht-Tore-Vorsprung herausspielen (damals ein 14:6, diesmal ein 18:10).

 

„Die Auswärtsspiele in Lauterach scheinen uns mittlerweile zu liegen. Es war mannschaftlich geschlossen eine super Leistung“, jubelte Trainer Herbert Wagner nach dem Schlusspfiff und fasste zusammen: „Es hat von Anfang an alles so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben mit Druck und Tempo, aber auch immer wieder geduldig und mit wenig Fehlern gespielt. Und auch das Überzahlspiel hat gut funktioniert. Selbst bei Zweiminuten-Strafen gegen uns oder als wir in der zweiten Halbzeit eine Zeit lang Schwierigkeiten hatten, haben wir uns nicht aus dem Konzept bringen lassen, das Match souverän runtergespielt und in der Abwehr wenig zugelassen.“ 

 

Nachsatz von UHC-Obmann Thomas Manhart: „Das gute Gefühl nach den zuletzt wieder starken Trainingsleistungen hat nicht getäuscht. Ich bin glücklich, dass sich die Jungs dafür belohnt haben.“


Samstag, 25. März 2023 (SZ Nord/Liefering): HLA Challenge Nord/West, Abstiegsrunde:

 

UHC Salzburg – Bregenz Handball FT  28:31 (12:13)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (6), Schneider (5), Hesse (4), Dreher, Wagner, Glimm (je 3), Werner (2), Scherbel, Pac (je 1), Musil, Alic; Tor: Seybold, Sharifi, Hagler.

 

Die Bilanz ist ernüchternd: 12:14 Punkte holten die UHC-Handballer in den ersten zwei Saisondritteln, doch seither setzte es fünf Niederlagen in Serie und 0:10 Punkte. Nun wurden die Salzburger auch vom Future Team des Erstligisten Bregenz überholt, das sich bei einem im Angriff über weite Strecken planlosen UHC mit 31:28 durchsetzte. Damit rutschten die Salzburger auf den vorletzten Platz ab und haben bereits vor den ausstehenden vier Spielen nichts mehr mit den Topplätzen der Abstiegsrunde zu tun. „Eine Riesenenttäuschung, vor allem nach diesem tollen Start in die Saison“, rätseln die UHC-Verantwortlichen über den aktuellen Leistungsknick.

 

Zum Spiel: Einmal mehr mühten sich die Salzburger ins Spiel, zumal Bregenz mit einer unbequemen 3-3-Deckung extrem offensiv ins Match startete. Diese Verteidigungsvariante wäre mit Tempo und viel Bewegung ohne Ball durchaus zu knacken gewesen, doch nichts davon sah man in den ersten 20 Minuten von den zu statisch und einfallslos agierenden Gastgebern. Hinzu kamen zwei vergebene Siebenmeter und Fehlwürfe selbst aus aussichtsreichen Positionen und frei vom Kreis. Der daraus resultierende Zwischenstand nach 21 Minuten: ein 6:12-Rückstand.

 

Dann ein kleiner Lichtblick: Noch vor der Pause schien der UHC endlich ins Spiel zu finden und betrieb mit einem 6:1-Lauf Schadensbegrenzung. Der knappe 12:13-Halbzeitstand ließ für die zweite Spielhälfte noch alle Optionen offen – freilich nur, wenn es nach dem Seitenwechsel die erhoffte Leistungssteigerung gegeben hätte. Doch wieder enteilten die Vorarlberger und nach 45 Minuten musste der UHC wie schon in Hälfte eins einem Sechs-Tore-Rückstand hinterherlaufen (18:24). Selbst die „Gastgeschenke“, die Bregenz mit mehrfachem Spiel ohne Torhüter und vier Empty-net-Toren des UHC verteilte, sowie fünf Treffer von UHC-Topscorer Sebastian Aufhauser halfen am Ende nichts. Die Salzburger verkürzten zwar neuerlich auf 27:28 (55.) und 28:29 (56.), schafften es aber nicht das Momentum entscheidend zu nutzen. Während die Gastgeber noch zweimal die Stange trafen, netzte Bregenz zum 30:28 und kurz vor dem Schlusspfiff zum 31:28 ein und spielte den Sieg verdient nach Hause.

 

„Immer wenn wir uns wieder bis auf ein Tor heran gekämpft hatten, haben wir durch individuelle Fehler, falsche Entscheidungen und miserable Abschlüsse die Chance auf Punkte  weggeschmissen. Über weite Strecken war heute alles, was wir uns vorgenommen und im Training besprochen hatten, wie weggeblasen“, war Trainer Daniel Röse nach dem Match ratlos. Alteingesessene Salzburger Fans auf der Tribüne sprachen nach einem der schwächsten UHC-Auftritte der Saison gar von „Arbeitsverweigerung“ einiger Spieler. Die können jetzt zumindest die Feiertagspause nutzen und bis zum nächsten Match am 15. April in Lauterach an ihren Defiziten arbeiten. Das Trainertrio Wagner/Röse/Klandev ist aktuell vor allem in der Rolle als Mentalcoach gefragt.       


Samstag, 18. März 2023 (Wels): HLA Challenge Nord/West, Abstiegsrunde:

 

Spiders Wels – UHC Salzburg  30:25 (16:11)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (7), Dreher (5), Wagner (4), Hesse (3), C. Schnöll, Pac (je 2), Musil, Alic (je 1), Glimm; Tor: Klettner, Seybold.

 

Mit der befürchteten Niederlage beim Spitzenreiter Wels sind die UHC-Handballer in die Abstiegsrunde gestartet. Wie schon in den beiden Begegnungen des Grunddurchgangs, die jeweils mit drei Toren Differenz verloren wurden, fehlte den Salzburgern nicht viel – aber Wels war über 60 Minuten einmal mehr das konstantere Team. „Die Leistung war auf allen Positionen durchwachsen – mit zu vielen individuellen Fehlern bzw. falschen Entscheidungen von jedem einzelnen unserer Spieler. So wie in der zweiten Halbzeit, als wir uns von 11:17 wieder auf 23:25 heran gekämpft hatten, nur um es uns dann wieder mit Undiszipliniertheiten und Eigenfehlern selbst schwer zu machen. Und genau diese Fehler macht Wels dann in den entscheidenden Phasen nicht. Deshalb haben sie auch verdient gewonnen“, fasste UHC-Trainer Daniel Röse die Gründe für die Auftaktniederlage zusammen.



  Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Punkte
  1 medalp Handball Tirol 16 14 0 2 526:435 +91 28
  2 SK Keplinger-Traun 16 13 1 2 591:460 +131 27
  3 Spiders Wels 16 9 1 6 501:493 +8 19
  4 SG HC LINZ AG / EDELWEISS FT 16 9 1 6 502:462 +40 19
  5 Alpla HC Hard FT 16 6 3 7 476:487 -11 15
  6 UHC Salzburg 16 5 2 9 420:438 -18 12
  7 HcB Lauterach 16 6 0 10 437:489 -52 12
  8 Bregenz Handball FT 16 4 1 11 455:508 -53 9
  9 Sparkasse Schwaz Handball Tirol FT 16 1 1 14 349:485 -136 3

Samstag, 25. Februar 2023 (Schwaz): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

medalp Handball Tirol – UHC Salzburg  27:21 (12:10)

UHC-Kader (Tore): Scherbel (8), Aufhauser, Wagner (je 4), Glimm (3), Dreher, Beck (je 1), Pac, Uzunov; Tor: Seybold, Klettner.

 

Ohne mehrere Stammspieler musste der UHC Salzburg zum Abschluss des Zweitliga-Grunddurchgangs mit einem Zehn-Mann-Kader den schweren Gang zum Tabellenführer medalp Handball Tirol antreten – und schlug sich lange wacker. Mit einem knappen 10:12 ging es nach guter erster Halbzeit in die Pause, doch gleich nach dem Seitenwechsel folgte eine kurze, aber spielentscheidende Schwächephase – innerhalb von nur fünf Minuten betrug der Rückstand plötzlich acht Tore (10:18) und das Match war so gut wie gelaufen. Bis zum 21:27-Endstand konnten nur noch zwei Treffer aufgeholt werden. Innsbruck sicherte sich mit dem Sieg Platz eins.  

 

Spielanalyse von Trainer Daniel Röse: „Die erste Halbzeit war sehr zufriedenstellend. Wir haben umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, geduldig auf die Chance gespielt und Patrick Scherbel hat nach langer, halbjähriger Verletzungspause mit einer sehr starken Halbzeit an seine Leistungen in der Vorsaison angeknüpft. Insgesamt war es von der Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den letzten beiden Spielen, inklusive sehr solider Torhüterleistungen –das war wieder ordentlicher Handball. Innsbruck hat vor allem die Überzahlsituationen nach Zeitstrafen deutlich besser als wir genutzt und letztlich verdient gewonnen – wenn auch für mein Empfinden um zwei, drei Tore zu hoch. Das Match war ausgeglichener, als es das Endergebnis vermuten lässt.“


Samstag, 18. Februar 2023 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – HcB Lauterach  30:31 (12:17)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (7), Pac, Wagner (je 5), Dreher (4), Schneider (3), Scherbel (2), Uzunov, Hesse, Glimm, Alic (je 1); Tor: Seybold, Sharifi.

 

Nach einem Last-Minute-Drama mussten sich die UHC-Handballer im letzten Heimspiel des Grunddurchgangs mit einem 30:31 gegen  Tabellennachbar HcB Lauterach geschlagen geben. Die Salzburger hatten die höchste Saisonniederlage in der Vorwoche in Bregenz offensichtlich noch nicht ganz verdaut und agierten laut Trainer Herbert Wagner „weit weg von dem, was wir in dieser Saison schon gezeigt haben“. In Zahlen ausgedrückt bedeutete das nach dem noch ansprechenden 7:5-Start (12.) innerhalb von zehn weiteren Minuten und einem 1:8-Lauf einen 8:13-Rückstand. Zweimal lagen die Salzburger vor der Halbzeit sogar schon mit sechs Toren Differenz zurück (10:16, 11:17).

 

Bis auf Routinier Stefan Pac, der insgesamt fünfmal scorte, war der UHC auch nach dem Seitenwechsel weit von der Normalform entfernt. Man zeigte aber zumindest Kampfgeist, war ab der 49. Minute wieder in Schlagdistanz (24:25) und konnte in der Schlussminute mit Treffern von Christian Wagner und Stefan Pac von 28:30 zum 30:30 ausgleichen. Doch auch die Gäste nutzten ihre letzte Chance und gingen mit einem weiteren Last-Minute-Treffer wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff letztlich als verdiente 31:30-Sieger vom Feld.

 

Fazit: Aktuell ist ein bisschen der Wurm drin. Zweimal in Folge hatten die  im Laufe der Saison schon weitaus stärker agierenden UHC-Spieler ihre Nerven nicht im Zaum und konnten trotz Favoritenrolle nicht „liefern“. Gegen Lauterach half nicht einmal die mehrfache numerische Überlegenheit (nur 4 Zweiminutenstrafen gegenüber 10 beim Gegner). „Nach vier Siegen, einem Unentschieden, insgesamt neun Punkten und Tabellenplatz 4 in der Hinrunde des Grunddurchgangs war die Rückrunde mit bislang nur drei Zählern zum Vergessen. Zumal wir auch nächste Woche im abschließenden Auswärtsmatch beim Tabellenführer Innsbruck klarer Außenseiter sind. Ich setze auf die Trainer und die Leistungsträger im Team, dass wir spätestens im Play-off wieder voll da sind und uns mit einer guten Platzierung in der Abschlusstabelle doch noch für die lange so erfolgreiche Saison belohnen“, hofft UHC-Obmann Thomas Manhart.


Samstag, 11. Februar 2023 (Bregenz): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

Bregenz Handball FT – UHC Salzburg  32:18 (15:10)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (5), Wagner (4), Scherbel (3), Schneider (2), Uzunov, Hesse, Dreher, Werner (alle 1), Glimm, Alic; Tor: Seybold, Klettner, Sharifi.

 

Das war nix: Kein Spieler in Normalform, nur 25 Minuten mitgespielt, drei von vier Siebenmetern verworfen – so kamen die UHC-Handballer beim Future Team des Erstligisten Handball Bregenz mit 18:32 unter die Räder. Hatte es in der Anfangsphase noch nach einem spannenden Match ausgesehen (Bregenzer 11:10-Führung nach 25 Minuten), so mussten die Salzburger noch vor dem Halbzeitpfiff vier weitere Gegentreffer zum 10:15 zulassen und brachen nach der Pause völlig auseinander. „Ein Spiel zum Vergessen. Der Anfang war noch passabel, aber danach war es ein Rückfall in ganz alte Zeiten. Das ist uns schon lange nicht mehr passiert“, sagte ein enttäuschter UHC-Trainer Daniel Röse. Die Salzburger fanden über weite Strecken kein Rezept gegen eine (sehr gute) 5-1-Deckung der Vorarlberger oder deren extrem starken Torhüter und lagen nach 41 Minuten bereits aussichtslos 11:21 zurück. Ein rabenschwarzer Tag.


Samstag, 21. Jänner 2023 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – SG HC Linz/Edelweiß FT  26:26 (12:14)
UHC-Kader (Tore): Wagner, Aufhauser (je 6), Dreher, Glimm (je 4), Schneider (3), Pac (2), Uzunov (1), Hesse, Alic; Tor: Sharifi, Seybold, Klettner, Hagler.

 

Mit einem hart erkämpften Punktgewinn gegen das Future Team des Erstligisten Linz sind die UHC-Handballer erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Schon einige Male mussten sich die Salzburger in der laufenden Zweitliga-Saison trotz starker Performance knapp geschlagen geben, doch diesmal drehte der UHC den Spieß um. In einem Match, in dem die Gastgeber nur rund fünf bis sechs Minuten lang in Führung lagen (von der 4. bis zur 6. und 37. bis 40. Minute) erkämpfte man sich mit einer Aufholjagd in der Schlussphase doch noch einen Punkt (vom 20:24 in der 50. Minute bis zum 26:26). Der letzte Angriff der Linzer Gäste neun Sekunden vor Schluss brachte zwar noch einen Abschluss vom Flügel, doch UHC-Goalie Max Hagler konnte den Wurf entschärfen – und fand sich nach der Schluss-Sirene unter einem Berg seiner jubelnden Mitspieler wieder.

 

Stellvertretend für das Trainerteam analysierte Coach Daniel Röse zum Spiel: „Wir haben vor allem in der Verteidigung vieles gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten – leider wieder unterbrochen von zumindest einer Schwächephase pro Halbzeit. Dann permanent einem Rückstand nachzulaufen, kostet natürlich Kraft. Zumal die Linzer auch einige sehr starke Spieler in ihren Reihen hatten, die uns im Eins-gegen-eins-Spiel überlegen waren. Aber wir haben nie aufgesteckt und somit verdient einen Punkt geholt. Es gab in dieser Saison schon ähnliche Matches, die wir dann knapp mit ein oder zwei Toren verloren haben.“

 

Eine Stärke der Linzer war außerdem das schnelle Umschalten. Nach Gegentoren setzten die Gäste den UHC mit ihrem temporeichen Spiel zum Anwurf etliche Male unter Druck und erzielten dadurch viele „leichte“ Tore. Eine der UHC-Stärken war diesmal die Torhüter-Taktik. Angesichts der vier gleich starken Keeper, erhielt jeder der UHC-Goalies genau 15 Minuten Spielzeit. Hamidreza Sharifi begann stark, Stefan Seybold setzte mit weiteren wichtigen Paraden fort, dann glänzte nach der Halbzeit Tobi Klettner als sicherer Rückhalt, bevor in der Endphase ein starker Max Hagler im Salzburger Tor die Niederlage verhinderte. Bei den Feldspielern verdiente sich neben den „üblichen Verdächtigen“ Sebastian Aufhauser und Christian Wagner auch David Dreher ein Extralob. Der zuletzt immer wieder verletzte Flügelspieler steuerte vier schöne Tore zum Punktgewinn des UHC bei.

 

Nachtrag zur Torhüter-"Inflation": Da auch Linz in diesem Spiel drei Torhüter einsetzte, liefen in dem Match in Summe rekordverdächtige sieben Goalies auf.


Samstag, 17. Dezember 2022 (Schwaz): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

Sp. Schwaz Handball Tirol FT – UHC Salzburg  23:26 (14:15)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (9), Wagner (4), Lohmaier, Alic (je 3),  Werner, Schneider (je 2), Dreher, Pac (je 1), Uzunov, Hesse; Tor: Seybold (1), Hagler.

 

Gelungener Abschluss eines erfolgreichen Handballjahres: Mit einem 26:23-Sieg beim Future Team des Erstligisten Schwaz bestätigte der UHC Salzburg im letzten Match des Kalenderjahres noch einmal seinen Aufwärtstrend in der HLA Challenge und „überwintert“ in der Feiertagspause der 2. Liga auf dem vierten Tabellenplatz (nächster Gegner ist am 21. Jänner die SG HC Linz/Edelweiß). Neun Punkte sammelten die Salzburger in der starken Hinrunde des Grunddurchgangs, nun wurde nach drei knappen Niederlagen auch erstmals in der Rückrunde angeschrieben.  

 

Zum Spiel: Die am Tabellenende stehenden Tiroler gingen vom Start weg volles Risiko und nahmen fast das komplette Match hindurch im Angriff den Torhüter vom Feld, um mit permanentem Überzahlspiel die UHC-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Eine ungewöhnliche Taktik, auf die das Salzburger Trainerteam jedoch vorbereitet war, weshalb sich die UHC-Spieler dadurch nicht aus der Ruhe bringen ließen. Zwar haderte man einmal mehr mit der Chancenverwertung, doch auch die zuletzt wahrlich nicht zufrieden stellende Trefferquote bessert sich langsam wieder. Nach einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte, in der sich keine Mannschaft absetzen konnte, lag der UHC nach dem Seitenwechsel kein einziges Mal in Rückstand. Kurz nach der Pause glückte den Salzburgern die erste Drei-Tore-Führung (17:14, 21:18), in der Schussphase legte der UHC nach und setzte sich bis zur 55. Minute vorentscheidend mit sechs Toren Vorsprung ab (25:19). UHC-Trainer Herbert Wagner freute sich über „eine solide Mannschaftsleistung“ im letzten Match vor der Feiertagspause.


Samstag, 10. Dezember 2022 (Wels): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

Spiders Wels – UHC Salzburg  24:21 (11:9)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (5), Hesse, Schneider, Wagner (je 3), Pac, Lohmaier (je 2), Uzunov, Dreher, Harbas (je 1), Werner, Alic; Tor: Seybold.

 

Drittes Spiel, dritte Niederlage – der in der Hinrunde der HLA Challenge so erfolgreiche UHC Salzburg (9:7 Punkte) muss weiter auf den ersten Sieg in der Rückrunde warten. Beim favorisierten Top-3-Team der Spiders Wels setzte es – wie schon beim Hinspiel in Salzburg – eine Niederlage mit drei Toren Differenz. Und wie in Salzburg spielte der UHC lange auf Augenhöhe mit. Vor allem zwischen der 33. und der 49. Spielminute ging es knapp hin und her (vom 11:11 bis zum 19:19), doch just in der entscheidenden Spielphase blieben die Salzburger zehn Minuten lang ohne Torerfolg (49. bis 59. Minute). Wels zog mit vier Treffern in dieser Phase auf 23:19 davon und entschied das Match letztlich mit 24:21 für sich.

 

UHC-Trainer Daniel Röse: „Wir haben gut verteidigt und vieles von dem, was wir uns in der Abwehr vorgenommen hatten, umgesetzt – zum Beispiel die Defensivarbeit gegen den starken Welser Kreisspieler. Aber so gut wir hinten stehen, so problematisch ist aktuell unser Angriffsspiel. 20 Tore im letzten Match und auch diesmal nur 21 Tore – das ist einfach zu wenig. Es waren zwar einige Pfostentreffer dabei, aber auch viele Fehlpässe. Am Ende war es eine Mischung aus Pech und Unvermögen, dass wir nicht mehr Tore erzielt haben. Auch bei Wels lief nicht alles rund, aber letztlich haben sie genau diese drei Tore mehr erzielt und damit verdient gewonnen.“


Sonntag, 4. Dezember 2022 (Hard): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

Alpla HC Hard FT – UHC Salzburg  29:20 (12:10)
UHC-Kader (Tore): Wagner (6), Harbas (4), Aufhauser (3), Hesse, Schneider, Glimm (alle 2), Happe (1), Uzunov, Dreher, Werner, Lohmaier; Tor: Seybold, Klettner.

 

Mit der bislang wohl schwächsten Saisonleistung war für die UHC-Handballer beim Auswärtsspiel in Hard nichts zu holen. „Wir waren heute auf allen Positionen schlecht, haben viele dumme Fehler gemacht und mussten am Ende noch dankbar sein, dass auch die Vorarlberger etliche Chancen liegen gelassen haben. Es war leider ein völlig gebrauchter Tag. Wenn man es positiv sehen will, können wir nur froh sein, dass wir all die Fehler in ein einziges Spiel gepackt haben – und nicht auf drei, vier Spiele verteilt“, zog UHC-Trainer Daniel Röse ein ernüchterndes Fazit. Trotz der schwachen Leistung und trotz einem 0:4-Start war der UHC zur Halbzeit (10:12) und nach 40 Minuten (15:16) vom Zwischenstand her noch ganz gut im Spiel, aber letztlich führte die Kombination aus einem starken Harder Torhüter und den eigenen Fehlern in eine klare 20:29-Niederlage. 


Samstag, 26. November 2022 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – SK Keplinger Traun  28:31 (14:19)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (9), Glimm (7), Wagner (4), Happe (3), Harbas (2), Lohmaier, Pac, Alic (alle 1), Hesse, Höpper, Werner, Schneider; Tor: Seybold, Sharifi.

 

Wieder hat nicht viel gefehlt, doch am Ende mussten sich die UHC-Handballer dem noch unbesiegten Tabellenführer Traun mit 28:31 geschlagen geben. Vor allem in der ersten Halbzeit bekamen die Salzburger Gastgeber keinen rechten Zugriff aufs Spiel, verloren in der Verteidigung ungewohnt viele Eins-gegen-eins-Duelle und bekamen – wie schon beim Remis im Hinspiel – den Trauner Topscorer Philipp Preinfalk nicht in den Griff (der Führende der Liga-Torschützenliste erzielte insgesamt 13 Treffer). So waren die Oberösterreicher zwischenzeitlich schon mit sieben Toren Vorsprung enteilt (7:14/8:15/9:16), ehe der UHC schön langsam ins Spiel fand und bis zum Halbzeitpfiff noch ein wenig Schadensbegrenzung betrieb. Trotzdem ging es mit einem deutlichen 14:19 in die Pause.

 

Nach dem Seitenwechsel folgte die stärkste Salzburger Phase. Der UHC agierte wieder in der Form der letzten Wochen, startete mit einem 4:1-Lauf eine Aufholjagd und kam mehrfach bis auf zwei Tore heran (18:20/19:21/20:22/21:23). Nach 44 Minuten beim Stand von 23:24 waren die Salzburger Handballer wieder voll im Spiel, doch der Ausgleich wollte letztlich nicht mehr gelingen, weil die UHC-Spieler in der Schlussviertelstunde zu ungeduldig den Sieg erzwingen wollten. Statt die Angriffe wie zuvor geduldig zu Ende zu spielen, wurde plötzlich überhastet und schlecht vorbereitet der Abschluss gesucht. Traun bedankte sich für die Fehlversuche der Salzburger, zog wieder mit einer 29:25-Führung davon und spielte den Auswärtssieg im cleveren Stil eines Tabellenführers nach Hause. Da half auch ein UHC-Doppelschlag des lange viel zu zurückhaltend agierenden Christian Wagner zum 28:30 in der 56. Minute nichts mehr. Die besten  Salzburger Angreifer waren die Topscorer Sebastian Aufhauser (mit 70 Treffern aktuell zweitbester Torschütze der Liga) und Timon Glimm sowie Flügelspieler Felix Happe. Herausragend im Tor agierten Start-Goalie Stefan Seybold und – sogar noch stärker – der eingewechselte Hamidreza Sharifi, der entscheidenden Anteil an der UHC-Aufholjagd in Hälfte zwei hatte.


Tabelle nach der Hinrunde

  Rang Mannschaft Begegnungen S U N Tore +/- Punkte
  1 SK Keplinger-Traun 8 7 1 0 290:219 +71 15
  2 medalp Handball Tirol 8 7 0 1 270:216 +54 14
  3 Spiders Wels 8 6 0 2 268:239 +29 12
  4 UHC Salzburg 8 4 1 3 230:215 +15 9
  5 SG HC LINZ AG / EDELWEISS FT 8 4 0 4 244:225 +19 8
  6 HcB Lauterach 8 3 0 5 210:236 -26 6
  7 Alpla HC Hard FT 8 1 1 6 218:258 -40 3
  8 Sparkasse Schwaz Handball Tirol FT 8 1 1 6 161:237 -76 3
  9 Bregenz Handball FT 8 1 0 7 225:271 -46 2

Samstag, 19. November 2022 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – medalp Handball Tirol  27:28 (14:15)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (11), Glimm (4), Uzunov, Schneider, Alic (alle 3), Wagner, Harbas, Pac (alle 1), Hesse, Höpper, Werner, Rajkovic, Lohmaier; Tor: Seybold, Klettner, Sharifi.

 

Das war knapp: Nur hauchdünn schrammten die UHC-Handballer im Heimspiel der HLA Challenge Nord/West gegen den Vorjahresmeister medalp Handball Tirol an einer Überraschung vorbei. Doch in einem hochspannenden, hin und her wogenden Match kassierten die Salzburger zehn Sekunden vor Spielende das entscheidende Gegentor zur 27:28-Niederlage. „Vor zwei Wochen im ÖHB-Cup haben wir gegen die gleiche Mannschaft noch mit 16:32 verloren. Also können wir durchaus stolz auf die tolle Leistung sein. Aber so knapp zu verlieren, ist dann doch sehr bitter. Vom Spielverlauf her wäre ein Unentschieden wohl gerechter gewesen“, trauerte Obmann Thomas Manhart dem möglichen Punktgewinn nach.

 

Zum Spiel: Die Anfangsphase gehörte den Gästen aus Innsbruck, die wie schon zwei Wochen zuvor im Cupspiel fulminant loslegten. Damals war es eine 10:0-Führung nach zwölf Minuten, diesmal lagen die Tiroler nach sechseinhalb Minuten immerhin mit 4:0 voran. Doch der UHC kämpfte und kombinierte sich zusehends ins Spiel – angeführt vom späteren Topscorer Sebastian Aufhauser, der fünf der ersten sechs UHC-Tore erzielte, und vom glänzend aufgelegten UHC-Goalie Stefan Seybold, der mit seinen Paraden entscheidend dazu beitrug, die Salzburger in Schlagdistanz zu halten. Aus dem 0:4 aus UHC-Sicht wurde ein 8:8 (17.), wenig später sogar die 10:8-Führung (19.). Beim Stand von 14:12 folgte der erste kleine Rückschlag: mit drei Treffern in Folge schnappten sich die Gäste aus Innsbruck noch knapp die 15:14-Pausenführung.

 

Auch nach dem Seitenwechsel sahen die begeisterten und bis zum Schluss mitfiebernden Zuschauer ein spannendes, ausgeglichenes Handballspiel. In der 40. Minute konnte sich medalp Handball Tirol kurzzeitig mit drei Toren absetzen (18:21), in der entscheidenden Schlussphase lag dann aber wieder der UHC voran: mit 25:24 (52.), 26:25 (53.) und 27:26 (54.). In dieser Phase wechselte der Ballbesitz einige Male ohne erfolgreichen Torabschluss – den Tirolern wollte der Ausgleich nicht gelingen, aber auch der UHC Salzburg scheiterte mit mehreren Versuchen daran, einen vorentscheidenden Zwei-Tore-Vorsprung herauszuholen. Besonders bitter: Einen Wurf von UHC-Kreisspieler Florian Schneider sahen viele in der Halle bereits im Tor, doch die Schiedsrichter entschieden, dass der Ball die Torlinie noch nicht überquert hatte. Statt 28:26 für den UHC hieß es Ballbesitz für die Gäste, die in weiterer Folge den 27:27-Ausgleich erzielten.

 

Und noch einmal hatten es die Salzburger selbst in der Hand: die UHC-Trainer nahmen beim Stand von 27:27 und Ballbesitz 30 Sekunden vor Spielende die letzte Auszeit, doch der anschließende Angriff ging völlig daneben. medalp Handball Tirol konnte noch einmal den Ball erobern und zehn Sekunden vor Schluss das umkämpfte Spiel mit 28:27 für sich entscheiden.

 

Fazit: Das Spiel hätte genauso gut mit einem Salzburger Sieg oder einem leistungsgerechten Remis enden können. Eine Extralob verdienten sich neben der gesamten Mannschaft (für die Leistungssteigerung nach der jüngsten 16:32-Schlappe beim gleichen Gegner) die zwei jüngsten UHC-Akteure: Zsoro Uzunov und Beco Alic – beide erst 17 Jahre alt – steuerten trotz ihrer Jugend jeweils drei Treffer bei.

 

Ausblick: Die Enttäuschung ob der knappen Niederlage war zunächst groß, doch nicht lange nach dem Schlusspfiff überwog bereits wieder der positive Blick nach vorn. Der UHC spielt weiterhin eine starke Handballsaison mit mitreißenden Matches und beendet die Hinrunde des Grunddurchgangs (als Vorletzter der Vorsaison) sensationell auf Platz 4. In keiner einzigen Partie waren die Salzburger Handballer chancenlos, selbst bei den drei Niederlagen in der Liga ging es immer knapp her (30:33, 28:32, 27:28). So kann es in der Rückrunde und im Play-off gerne weitergehen.


Samstag, 12. November 2022 (Lauterach): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

HcB Lauterach – UHC Salzburg  24:30 (6:14)
UHC-Kader (Tore): Glimm (8), Hesse, Wagner, Aufhauser, Lohmaier (je 4), Uzunov, Rajkovic (je 2), Werner, Alic (je 1), Höpper, Pac; Tor: Seybold, Klettner, Sharifi.

 

Bravo: Das glatte Ausscheiden im ÖHB-Cup hat den UHC nicht aus der Bahn geworfen, in der HLA Challenge geht der Salzburger Erfolgslauf weiter. Und wie: Zum ersten Mal seit dem Zweitliga-Comeback in der Vorsaison gelingt dem UHC ein Sieg in Vorarlberg – und das gleich in souveräner Manier. Bereits zur Pause führten die Gäste in Lauterach mit acht Toren Vorsprung, in Hälfte zwei versuchten die Vorarlberger dann mehrmals, eine Aufholjagd zu starten, doch die Salzburger Nerven hielten und Lauterach kam nur zweimal kurz auf vier Tore heran. Mit dem 30:24-Erfolg hat sich der UHC in der Top-5-Gruppe der Liga etabliert und klettert (zumindest bis zum Linzer Sonntag-Spiel) auf den vierten Tabellenplatz.

 

Zum Spiel: Ein starker Start bescherte dem UHC eine 7:2-Führung. Lauterach fand kein Konzept gegen die mannschaftlich und individuell gleichermaßen starken Salzburger und nahm beim Stand von 10:4 für den UHC bereits nach 17 Minuten seine zweite Auszeit. Doch das UHC-Torspektakel ging weiter: über den ersten Acht-Tore-Vorsprung (13:5) ging es mit gleicher Tordifferenz (14:6) in die Pause.

 

In der zweiten Spielhälfte riskierten die Vorarlberger noch einmal alles, nahmen die UHC-Akteure Aufhauser und Wagner über die kompletten 30 Minuten in Manndeckung und wechselten immer wieder für Überzahl-Angriffe den Torhüter gegen einen Feldspieler aus. So war es über weite Strecken ein ungewöhnliches Vier-gegen-vier-Handballspiel, in dem statt der üblichen Topscorer die anderen Salzburger die Räume nutzten und schöne Tore erzielten – allen voran der Achtfach-Torschütze Timon Glimm. „Es war wirklich eine tolle und reife Teamleistung – von den Torhütern über die Startspieler bis hin zu den kürzer eingesetzten jüngeren Spielern wie Uzunov, Rajkovic und Alic. Auch als Lauterach einige Tore aufholen konnte, sind wir geduldig geblieben und haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen“, freute sich UHC-Trainer Herbert Wagner über die gezeigte Leistung und die Nervenstärke beim ersten Sieg im Ländle.  


Samstag, 29. Oktober 2022 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – Bregenz Handball Future Team  29:28 (15:14)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), C. Wagner (5), Schnöll (4), Schneider, Pac (je 3), Happe, H. Wagner (je 2), Harbas, Alic (je 1), Leu, Röse; Tor: Klettner, Seybold, Sharifi.

 

Mit einem richtungsweisenden Zittersieg halten die UHC-Handballer weiter den Anschluss zur Spitzengruppe der HLA Challenge Nord/West (2. Liga). Verletzungen, Corona-Nachwehen, Herbstferien-Urlaube – die Zahl der Ausfälle war vor dem Heimspiel gegen das Bregenzer Future Team groß und die Vorzeichen entsprechend durchwachsen. Doch die Salzburger füllten den (gegenüber dem letzten Match auf sechs Positionen veränderten) Kader rund um den immer verlässlichen Topscorer Sebastian Aufhauser mit allen Spielern auf, die irgendwie verfügbar waren, und erkämpften sich letztlich mit viel Krampf einen verdienten 29:28-Erfolg. So steuerten mit Herbert Wagner und Daniel Röse sogar zwei der UHC-Trainer wichtige Spielminuten bzw. Tore bei und Routinier Christian Schnöll (Jahrgang 1976), der nicht einmal in der 2. Mannschaft regelmäßig spielt, glänzte als drittbester Werfer mit vier (entscheidenden) Toren.

 

Zum Spiel: Nach schwachem Start – 0:2 und zwei Zeitstrafen, bevor die vierte Minute zu Ende war – fand der UHC durch Tore von Christian Wagner, Sebastian Aufhauser und Beco Alic ins Spiel (5:3). Aber Mitte der ersten Halbzeit wartete schon die nächste Schwächephase auf die Hausherren: aus einem 8:9 wurde ein 9:13-Rückstand. Doch der UHC fand die richtige Antwort, setzte mit je zwei Treffern von (Spieler)Trainer Herbert Wagner und dem starken Flügel-Neuzugang Felix Happe zur Aufholjagd an und lag nach einem 6:0-Lauf mit 15:13 voran. Auch UHC-Goalie Tobias Klettner hatte sich in dieser Phase von Minute zu Minute gesteigert und etliche Bregenzer Chancen zunichte gemacht. So ging es mit einer 15:14-Führung für den UHC Salzburg in die Halbzeitpause.

 

Nach dem Seitenwechsel schlug zunächst die Stunde der Flügel-Routiniers. Bei der Torfolge Christian Schnöll (46 Jahre alt), Stefan Pac (51 Jahre alt) und wieder Christian Schnöll fühlte man sich an ein UHC-Spiel der 90er-Jahre erinnert. Die treffsicheren Oldies führten die Salzburger Handballer zur höchsten UHC-Führung des Spiels (21:15 nach 37 Minuten). Ähnliches gelang später noch einmal mit einem Doppelschlag dem erst 18-Jährigen Christian Wagner (23:17 nach 41 Minuten). Doch als man auf der Salzburger Bank bereits in Feierlaune war und abklatschte (so früh im Spiel immer ein Fehler), setzte der Bregenzer Nachwuchs zur neuerlichen Gegenoffensive an. Der Vorsprung schmolz und schmolz, obwohl Tobias Klettner im UHC-Tor weiter tolle Paraden zeigte. Nach 47 Minuten war Bregenz wieder auf zwei Tore dran (24:22), nach 54 Minuten auf einem Tor (26:25) und nach 56 Minuten waren mit dem 27:27-Ausgleich wieder alle Uhren auf Null gestellt.

 

Letztlich bewies der UHC aber – nicht zum ersten Mal in einer bislang starken Saison – Nervenstärke. Florian Schneider stellte mit einem Kontertor auf 28:27 und Oldie Christian Schnöll legte noch einmal zum 29:27 nach. Bregenz gelang zwar noch der Anschlusstreffer, doch der letzte Wurfversuch der Vorarlberger landete zehn Sekunden vor Spielende deutlich über dem Tor. Der UHC bejubelte (nun zum richtigen Zeitpunkt) den letztlich verdienten 29:28-Sieg.


Samstag, 8. Oktober 2022 (Linz): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

SG HC Linz/Edelweiß FT – UHC Salzburg  32:28 (14:13)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), Schneider, Wagner, Werner (alle 5), Höpper (2), Uzunov, Glimm, Lohmaier (alle 1), Hesse, Leu; Tor: Klettner, Sharifi.

 

Es war mehr drin, Leistung und Einstellung boten neuerlich keinen Grund zur Kritik, doch am Ende mussten sich die Handballer des UHC Salzburg beim Future Team des Erstligisten HC Linz mit der zweiten Saisonniederlage abfinden. Nach völlig ausgeglichenen 55 von 60 Spielminuten, gelang den Gastgebern erst in den Schlussminuten der (entscheidende) erste Drei-Tore-Vorsprung des gesamten Spiels (28:25 für Linz in der 58. Minute). Der UHC riskierte daraufhin noch einmal alles, verkürzte auf 27:29, kassierte aber in der „Alles-oder-nichts“-Schlussphase auch noch einige Treffer und unterlag letztlich etwas zu hoch mit 28:32.

 

Niemand freut sich über eine Niederlage, aber wenn man schon verliert, dann so. Ich kann den Spielern kaum etwas vorwerfen. Es war saisonübergreifend unser bestes Spiel im ganzen Kalenderjahr“, lobte UHC-Coach Daniel Röse die Leistung des Salzburger Handball-Zweitligisten, auch wenn es letztlich trotz allem Einsatz nicht zu einem Punktgewinn reichte. Röse weiter: „Ja, es gab einige individuelle Fehler und ein, zwei dumme Zeitstrafen, aber die Gesamtleistung war top und wir hatten auch etwas Pech. Wir haben in der extrem engen Partie einige Male die Chance nicht genutzt, unsererseits mit zwei oder drei Toren in Führung zu gehen. Das gelang dann in den entscheidenden Schlussminuten leider den Linzern.“

 

Ein Extralob vom Trainerstab gab es nach dem Match für zwei „Aufsteiger“ der letzten beiden Spiele. UHC-Goalie Tobias Klettner zeigte nach der Glanzleistung in der Vorwoche neuerlich „eine überragende Partie“. Und am Flügel bot Benedikt Werner – in der Vorsaison vorwiegend für den UHC 2 aktiv – im zweiten Spiel in Folge „eine super Leistung“. Hinter Topscorer Sebastian Aufhauser war Werner mit fünf Treffern gleichauf mit Christian Wagner und Florian Schneider zweitbester UHC-Torschütze.                 

 

Sogar vom siegreichen Gegner gab es nach dem Schlusspfiff nur lobende Worte für die Salzburger Performance. Wie stark sich der UHC heuer im Vergleich zur Vorsaison präsentiere, das seien „zwei völlig unterschiedliche Mannschaften“, zollte der langjährige Spitzenhandballer und Linz-Trainer Nermin Alkic den Gästen Respekt. 


Sonntag, 2. Oktober 2022 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – Sp. Schwaz Handball Future Team  26:15 (9:5)

UHC-Kader (Tore): Hesse, Wagner, Aufhauser, Pac (alle 4), Glimm (3), Werner, Alic (je 2), Höpper, Schneider, Leu (alle 1), Lohmaier, Rajkovic; Tor: Seybold, Klettner, Sharifi.

 

Was für ein Comeback: Eine Woche nach der ersten Saisonniederlage in der HLA Challenge (2. Liga) haben sich die UHC-Handballer mit einem 26:15-Kantersieg gegen Schlusslicht Schwaz eindrucksvoll zurück gemeldet sowie vorläufig den dritten Tabellenrang erobert. Und das, obwohl diesmal bei weitem nicht alles rund lief. Doch auch im bislang fehlerreichsten UHC-Spiel der Zweitliga-Saison – unter anderem mit vier von sechs vergebenen Siebenmetern und einigen schwächelnden Leistungsträgern – blieb der UHC Salzburg bis in die Schlussminuten topmotiviert, agierte neuerlich sehr stark in der Abwehr und siegte letztlich auch in der Höhe verdient.

 

Stark waren beim zweiten Saisonerfolg alle drei Goalies, darunter herausragend Tobias Klettner, aber auch Stefan Seybold und Hamidreza Sharifi. Stark war auch neuerlich Flügelspieler Stefan Pac, der vor allem in manch engen Spielsituationen mit seiner Routine und vier wichtigen Toren wieder rasch für klare Verhältnisse sorgte. Er teilte sich damit die Topscorer-Position mit dem wieder unermüdlich antreibenden Oliver Hesse sowie Sebastian Aufhauser und Christian Wagner, die beide nicht ihren allerbesten Tag hatten. Auffällig agierten auch Timon Glimm (bislang die Top-Verstärkung in dieser Saison) und Benedikt Werner, der trotz weniger Spielminuten noch zwei Treffer zum 26:15-Erfolg beisteuerte.                

 

Fazit: Vor allem drei Faktoren machen heuer die Stärke des UHC Salzburg aus. 1. Die sattelfeste Verteidigung (hinter Linz aktuell die zweitstärkste der Liga). 2. Man glaubt an sich und meistert mit viel Selbstbewusstsein auch manch kritische Phase während eines Spiels. 3. Wenn die Leistungsträger einmal nicht ihren stärksten Tag haben, suchen sofort die Akteure aus der zweiten und dritten Reihe ihre Chance – und das bislang sehr erfolgreich. Ebenfalls bezeichnend für die mannschaftliche Geschlossenheit: Während bei Schwaz lediglich fünf Spieler Tore erzielten, scorten beim UHC zehn verschiedene Spieler.

 

Ausgewählte Spielstände: 6:1 (13.) – 9:5 (Halbzeit) – 12:7 (34.) – 12:9 (37.) – 16:10 (44.) – 17:12 (46.) – 23:13 (56.) – 26:15 (Endstand)


Sonntag, 25. September 2022 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – Spiders Wels  30:33 (14:14)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (7), Wagner, Pac (je 5), Hesse (4), Glimm (3), Harbas, Lohmaier (je 2), Uzunov, Höpper (je 1), Leu, Rajkovic, Alic; Tor: Seybold, Sharifi.

 

Erste Saisonniederlage für die UHC-Handballer: Im Heimspiel gegen die bislang ebenfalls ungeschlagenen Welser hatten die Salzburger zwar wieder viele starke Momente und boten eine insgesamt solide Vorstellung, leisteten sich aber auch etwas mehr Fehler als in den ersten beiden Saisonspielen. Am kämpferischen Einsatz mangelte es definitiv nicht, zeitweise wirkten die UHC-Akteure sogar etwas übermotiviert. So war einer der Knackpunkte, dass sich die Salzburger mit ihrer kompromisslosen Abwehrarbeit zu viele Zeitstrafen einhandelten (8 gegenüber lediglich 3 bei Wels), deutlich mehr Spielzeit in Unterzahl absolvieren mussten und auch mehr Siebenmeter-Fouls begingen (ebenfalls 8 gegenüber 3). Für den starken Christian Wagner war das Spiel nach der dritten Zwei-Minuten-Strafe und Rot bereits in der 40. Minute vorbei.

 

„In den entscheidenden Phasen haben es die Routiniers von Wels dann einfach cleverer gespielt, während wir ein paar Fehler zu viel gemacht haben“, fasste Trainer Daniel Röse den kleinen Unterschied am Matchtag zusammen. Und das, obwohl auch beim UHC ein Routinier groß aufspielte. Neben den jungen Dauerbrennern Aufhauser (22) und Wagner (18) zählte gegen Wels der 51-jährige UHC-Flügelspieler Stefan Pac mit einer tollen Wurfquote zu den Salzburger Topscorern. Dahinter folgten in der Scorerliste Oliver Hesse (der mehrmals mit feinem Tempo die Welser Abwehr alt aussehen ließ) und Allrounder Timon Glimm (der sowohl am Kreis als auch im Rückraum eine gute Figur macht).

 

Fazit: Der UHC spielt weiter in guter Form und agierte fast 60 Minuten lang mit dem späteren Sieger auf Augenhöhe. In dem eng hin und her wogenden Match bedeutet letztlich die erste Vier-Tore-Führung für Wels (21:25 in der 45. Minute) eine kleine Vorentscheidung. Danach kamen die Gastgeber zwar noch einmal in Schlagdistanz (25:26/51.), aber in den Schlussminuten spielte der alte und neue Tabellenführer aus Oberösterreich den Vorsprung mit der bereits erwähnten Cleverness und Disziplin nach Hause.


Sonntag, 18. September 2022 (SZ Nord/Liefering): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg – Alpla HC Hard Future Team  32:27 (13:11)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), Wagner (7), Glimm (5), Schneider (4), Uzunov, Hesse, Alic (je 2), Rajkovic, Pac (je 1), Dreher, Höpper, Leu; Tor: Seybold, Sharifi.

 

Es läuft: So lassen sich die ersten beiden Saisonspiele der UHC-Handballer in der 2. Liga (ZTE HLA Challenge) zusammenfassen. Auf den Punktgewinn beim Vorjahreszweiten Traun vor einer Woche folgte bei der Heimpremiere eine weitere Topleistung, die mit einem 32:27-Sieg gegen das Future Team des Erstligisten Alpla HC Hard belohnt wurde. „Ich bin neuerlich vor allem mit der Defensivleistung sehr zufrieden und auch im Angriff merkt man, dass wir gegenüber der Vorsaison an Routine gewonnen haben. Wir spielen geduldiger auf die Chance und machen weniger Fehler“, freute sich UHC-Trainer Herbert Wagner nach dem doppelten Punktgewinn.

 

Dabei gab es einige Parallelen zum ersten Match, in dem der UHC den Sieg noch verschenkt hatte. Auch diesmal lag der Gegner 60 Minuten lang nie in Führung und die Salzburger hatten mehrmals die Chance, sich entscheidend abzusetzen (etwa bei 18:14, 20:16 oder 22:18/47. Minute). Auch diesmal witterten die Gäste ihre Chance als es nach einer kurzer Schwächephase nur noch 22:21, 24:23 und 25:24 für den UHC stand, doch die eingangs erwähnte Geduld und Ruhe machte sich bei den folgenden UHC-Angriffen bezahlt. Die Salzburger ließen keinen Ausgleichstreffer mehr zu, machten in den Schlussminuten die „big points“ und gegen immer offensivere Gäste mit dem 30:26 durch Oliver Hesse (59.) sowie dem 31:26 durch Christian Wagner (60.) endgültig den Deckel drauf. Den Schlusspunkt setzte Topscorer Sebastian Aufhauser mit dem 32:27 zwei Sekunden vor dem Spielende.

 

Auffällig im Angriff agierten neben den gewohnten Topscorern Aufhauser und Wagner vor allem Neuzugang Timon Glimm (kam von Post Wien) und der in der Vorsaison lange verletzte UHC-Eigenbauspieler Florian Schneider. Weitere Talentproben gaben die 17-jährigen Youngsters Beco Alic und Zsoro Uzunov ab.


Sonntag, 11. September 2022 (Traun): ZTE HLA Challenge Nord/West:

 

SK Keplinger Traun – UHC Salzburg  28:28 (11:14)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (11), Alic (5), Schneider (4), Lohmaier, Glimm (je 2), Dreher, Höpper, Wagner, Pac (alle 1), Rajkovic; Tor: Seybold, Klettner.

 

Ein (fast) perfekter Saisonstart: Die UHC-Handballer knüpfen in ihrer zweiten Zweitliga-Saison nahtlos da an, wo sie am Ende der letzten Spielzeit aufgehört haben und entführen mit einer starken Kollektiv-Leistung einen hochverdienten Punkt aus Traun (im Vorjahr 2. des Grunddurchgangs und im Meister-Play-off um den Erstliga-Aufstieg). „Ein super Spiel gegen einen starken Gegner. Deshalb bin ich auch nicht traurig, dass es am Ende ,nur‘ ein Punkt geworden ist, sondern stolz, dass wir diesen einen Punkt geholt haben“, fasste Daniel Röse vom UHC-Trainerteam das Auftakt-Match nach Schlusspfiff zusammen.

 

Vom Spielverlauf her wäre freilich auch ein Sieg drin gewesen. In Summe lagen die Salzburger Handballer 57 von 60 Spielminuten in Führung – zumeist mit zwei bis drei Toren, zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren Vorsprung – und hatten auch noch einige Alu-Treffer zu verbuchen. Aber: Am Ende hätte es auch noch ganz schlimm kommen können. Ein letzter Trauner Konter führte zwar noch zum vermeintlichen Siegtreffer der Gastgeber, die Spieluhr war da aber schon abgelaufen. 

 

Aus der geschlossen starken Mannschaft ragten Sebastian Aufhauser und Christian Wagner (stark in der Deckung, im Abschluss oft mit Pech) sowie der über weite Strecken überragend haltende Goalie Stefan Seybold heraus. Aufhauser und Wagner wurden ob ihrer Gefährlichkeit vom Gegner auch des Öfteren in Manndeckung genommen. Auf der Gegenseite rettete vor allem Topscorer Preinfalk (15 Treffer) den Oberösterreichern den Punkt.

 

Nur von der Tribüne erlebte UHC-Trainer Herbert Wagner die zweite Spielhälfte. Der impulsive Salzburger Coach sah zur Halbzeit wegen Schiedsrichterkritik die rote Karte.


Es geht wieder los: UHC Salzburg startet ambitioniert in die Handball-Zweitligasaison 

 

Die Handballer des UHC Salzburg können durchaus mit Stolz auf ihre  Comeback-Saison 2021/22 in der zweithöchsten heimischen Liga zurück blicken. 75 Jahre nach der Vereinsgründung gelang ein erster Schritt, um mittelfristig wieder an frühere Erfolge anzuschließen. Zahlte der Salzburger Traditionsclub in der Hinrunde des Grunddurchgangs erwartungsgemäß noch viel Lehrgeld (0:16 Punkte), so erwies sich der UHC bereits in der  Rückrunde mit 8:8 Punkten – bei keiner einzigen Heimniederlage – als reif für die zweithöchste Spielklasse. Der Aufwärtstrend wurde bis zum Ende der Saison fortgesetzt: mit 7:5 Punkten im Abstiegs-Play-off und sechs Monaten ohne Heimniederlage. 

 

Heuer muss sich der UHC Salzburg nun der bekannt schwierigen Aufgabe stellen, im „verflixten zweiten Jahr“ die gezeigten Leistungen zu bestätigen bzw. idealerweise noch zu übertreffen. Dazu ein Update zum Saisonstart:

 

Was gleich geblieben ist...

- Die Neuner-Liga hat zwar einen neuen „naming partner“ und heißt nun ZTE HLA Challenge, die Gegner sind aber die gleichen wie in der Vorsaison:  vier Future Teams der Erstligisten HC Hard, Schwaz Handball Tirol, Bregenz Handball und HC Linz/Edelweiß sowie SK Traun, Spiders Wels (beide OÖ), medalp Handball Tirol (Innsbruck) und HcB Lauterach (Vorarlberg).

- Der UHC Salzburg setzt weiter auf das gut eingespielte Betreuer-Trio Herbert Wagner, Daniel Röse und Dushko Klandev.

- Mit Sebastian Aufhauser (21/22 trotz Verletzungspause 145 Liga-Treffer) und Christian Wagner (101 Treffer) gehen die Topscorer der Vorsaison auch heuer für den UHC auf Torjagd.

 

Was sich geändert hat...

- Einige Leistungsträger haben den Verein verlassen oder fallen längere Zeit aus, darunter Flügelspieler Max Seelig (Karrierepause), Abwehrchef Max Musil (Sabbatical) und der im Saisonfinale 2021/22 schwer verletzte Patrick Scherbel (zum Saisonstart noch in der Reha).

- Quasi neu im Kader ist mit dem Deutschen Stefan Seybold (29) ein weiterer starker Torhüter (schon 2021/22 kurz eingesetzt). Ganz neu an Bord ist der 19-jährige Rumäne Eric Leu (Rückraumspieler) sowie ein Neuzugang von Post Wien, der 26-jährige Kreis- und Rückraumspieler Timon Glimm.  

 

Was erwartet den UHC im ersten Spiel?

Gegner SK Traun spielte eine starke Vorsaison, qualifizierte sich als Zweiter des Grunddurchgangs sogar für das Erstliga-Aufstiegs-Play-off. Aber: In den direkten Duellen gegen den UHC siegten die Oberösterreicher zweimal nur denkbar knapp: 26:24 in Salzburg, 24:23 in Traun. Entscheidend wird demnach sein, wie die beiden Teams ihre Abgänge kompensieren konnten, denn auch Traun hat mit dem nach Frankreich zurück gekehrten Matt Lafleur (Liga-Topscorer der Vorsaison) zumindest einen Leistungsträger eingebüßt.