Samstag, 21. Mai 2022 (Hard): HLA Challenge Nord/West:

 

SG HC Linz/Edelweiß FT – UHC Salzburg  31:22 (18:10)
UHC-Kader (Tore): Wagner, Aufhauser (je 5), Hesse, Seelig (je 3), Scherbel (2), Rajkovic, Musil, Lohmaier, Alic (alle 1), Uzunov, Dreher, Höpper; Tor: Hagler, Klettner.

 

Aus dem Sahnehäubchen auf einer starken zweiten Saisonhälfte wurde dann doch nichts. Zum Saisonausklang beim Linzer Future Team verspielten die UHC-Handballer bereits in der ersten Hälfte alle Siegchancen. Nach einer ausgeglichenen Startviertelstunde (5:6) ließ man die Gastgeber bis zur 23. Minute mit einem Fünf-Tore-Vorsprung enteilen (6:11), nur vier Minuten später lagen die Salzburger Gäste bereits mit 7:16 zurück. Der ernüchternde Pausenstand: 10:18. Nach dem Seitenwechsel lief es lange besser. Der UHC bewies Moral, verkürzte den Rückstand gleich auf 12:18 und spielte bis zur 49. Minute  auf Augenhöhe mit (20:26). Doch die Schlussphase gehörte neuerlich den Linzern, die das Match letztlich mit 31:22 klar für sich entschieden.

 

Trainer Herbert Wagner fand trotzdem lobende Worte. „Bis auf die Wurfquote am Flügel, wo die Linzer heute deutlich effizienter waren, kann ich der Mannschaft kaum etwas vorwerfen. Wir haben ansonsten nicht viel schlechter gespielt als beim Punktgewinn in Hard vor einer Woche“, sagte  der UHC-Coach, der mit etlichen Schiedsrichter-Entscheidungen haderte: „Wenn am Ende vier Spielertrikots zerrissen sind und einer unserer Spieler nicht weitermachen kann, weil er im Wurf an der Hand zurückgerissen wird, ohne dass es eine rote Karte gibt, dann sagt das wohl alles aus.“

 

Kurzes Saisonfazit: Der UHC Salzburg bleibt in der Abschlusstabelle der Abstiegsrunde auf Platz sechs und schafft in der Zweitliga-Comeback-Saison sportlich den Klassenerhalt. Da es in der neu gegründeten Nord/West-Gruppe der HLA-Challenge heuer noch keinen Absteiger gibt, hält freilich auch der Tabellenletzte Lauterach die Liga.

 


Samstag, 14. Mai 2022 (Hard): HLA Challenge Nord/West:

 

Alpla HC Hard FT – UHC Salzburg  24:24 (15:13)
UHC-Kader (Tore): Wagner, Aufhauser (je 8), Seelig (3), Hesse (2), Höpper, Musil, Alic (alle 1), Uzunov, Dreher, Rajkovic; Tor: Seybold, Sharifi.

 

Mit einer Riesen-Überraschung endete das vorletzte Saisonspiel der UHC-Handballer. Die Salzburger besiegten ihren „Vorarlberg-Fluch“ und entführten mit dem 24:24 (13:15) beim Future Team des Topklubs Hard erstmals seit dem Zweitliga-Comeback einen Punkt aus dem Ländle. Bisher hatte es für den UHC Salzburg in der HLA Challenge in Vorarlberg durchwegs Niederlagen mit mehr als zehn Toren Differenz gesetzt.

 

Zum Spiel: Die Startphase des UHC war überragend. „Da hat alles gepasst,  fast jeder Wurf war ein Tor“, beschreibt Coach Daniel Röse die ersten elf Minuten, in denen sich die Salzburger eine 8:3-Führung erspielten. Danach folgten jedoch erste Fehlwürfe und es schlichen sich weitere Fehler und Unsicherheiten ein. Der Harder Nachwuchs nutzte diese Schwächephase eiskalt und lag nach einem 8:1-Lauf seinerseits mit 11:9 in Führung (23. Minute). Mit einem 15:13-Vorsprung für die Gastgeber ging es in die Pause.

 

Nach dem Seitenwechsel entbrannte ein offener Schlagabtausch und im Gegensatz zu den bisherigen Saisonspielen in Vorarlberg ließ sich der UHC diesmal nicht abschütteln. Einmal gelang zwischenzeitlich der Ausgleich (17:17), ansonsten lag Hard zumeist ein bis drei Tore voran, so auch beim 24:21 in der 54. Minute. Doch der UHC startete eine letzte Aufholjagd. Nach Treffern von Sebastian Aufhauser und Marcel Höpper sowie Trainer-Auszeiten auf beiden Seiten für die letzten taktischen Anweisungen erzielte der (im Überzahlspiel ohne Torhüter) gut freigespielte Christian Wagner zehn Sekunden vor Spielende den 24:24-Endstand. Ein letztlich ebenso hart erkämpfter wie verdienter Punktgewinn, der angesichts von fünf fehlenden Stammspielern beim UHC noch höher einzuschätzen ist.

 

Gefährlichste Angreifer bei den Salzburgern waren in Hard die beiden Achtfach-Torschützen Christian Wagner und Sebastian Aufhauser (der neuerlich sechs seiner acht Tore in Hälfte zwei erzielte) sowie der starke Spielmacher Oliver Hesse. Überragend in der Abwehr agierte einmal mehr der steirische Dauerkämpfer Max Musil. Ein sehr gutes Tormann-Debüt feierte Neuzugang Stefan Seybold, der in der 45. Minute von Hamidreza Sharifi abgelöst wurde (mit tollen 50 Prozent Fangquote ein ebenfalls entscheidender Faktor in der heißen Schlussphase). Negative Nachricht des Tages: Der bis dahin starke 17-Jährige Beco Alic musste das Match verletzt abbrechen – zum wiederholten Mal in dieser Saison droht ein UHC-Spieler mit Verdacht auf eine Bänderverletzung länger auszufallen.

 

Fazit: Da es in den anderen Partien keine Überraschungen gab, könnte den UHC-Handballern nächsten Samstag mit einem Sieg in Linz sogar noch ein Sprung vom sechsten auf den fünften oder vierten Platz in der Abschlusstabelle gelingen. 


Samstag, 7. Mai 2022 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – Sp. Schwaz Handball FT  30:22 (18:11)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), Seelig (6), Wagner (3), Hesse, Scherbel, Harbas, Alic (alle 2), Uzunov, Dreher, Höpper, Musil (alle 1), Lohmaier; Tor: Hagler (1), Klettner.

 

Eine gelungene Abschiedsvorstellung boten die UHC-Handballer ihrem Publikum im letzten Heimspiel der Zweitliga-Saison. Bereits zur Pause führten die Salzburger gegen das Future Team des Erstligisten Schwaz deutlich mit 18:11, am Ende durften zwei Punkte und ein 30:22-Erfolg bejubelt werden. Damit kann der UHC in der Abstiegsrunde der HLA Challenge unabhängig vom Ausgang der beiden ausstehenden Auswärtsmatches in Hard (14.5.) und Linz (21.5.) nicht mehr auf den letzten Platz zurückfallen und hat sein Minimalziel in der Comeback-Saison in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse erreicht.

 

Zum Spiel: Nach anfänglichem 1:3-Rückstand, inklusive einer Zwei-Minuten-Strafe nach nur 34 Sekunden für den übermotivierten Christian Wagner, fand der UHC rasch in die Partie und drehte den Zwischenstand in eine 7:3-Führung. Schwaz kämpfte sich noch einmal auf zwei Tore heran (11:9), bis zur Halbzeit waren die Gastgeber aber bereits mit 18:11 enteilt. Nach der Pause sah es eine Zeit lang sogar nach einem Kantersieg des UHC Salzburg aus – auch weil der eingewechselte Goalie Tobias Klettner das Tor der Heimmannschaft immer mehr „vernagelte“, doch mit der klaren 28:17-Führung in der 53. Minute ging in der Schlussphase ein wenig die Konzentration verloren. Schwaz verkürzte noch zum 30:22-Endstand.

 

Der in der Deckung starke UHC mit einem gut eingespielten Abwehrriegel rund um Max Musil und Christian Wagner belohnte sich diesmal auch mit einigen „leichten“ Kontertoren. Vor allem Flügelspieler Max Seelig (6 Tore) knüpfte nahtlos an seine Topleistung vor einer Woche gegen Bregenz an. Er liefert sich im Kampf um den besten Salzburger Torschützen in der Abstiegsrunde ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Sebastian Aufhauser, der gegen Schwaz erst nach dem Seitenwechsel zur Hochform auflief (2 Treffer in Hälfte eins, 6 Treffer in Hälfte zwei). Zwischenstand im UHC-internen Duell: Aufhauser traf in vier Spielen 24-mal, Seelig 23-mal.

 

Das zunehmend variantenreichere Salzburger Angriffsspiel konnte mit viel Druck aus dem Rückraum aufwarten, wobei sich der immer am Limit und ohne Rücksicht auf das Verletzungsrisiko agierende Patrick Scherbel schon seit Wochen ein Sonderlob verdient. Er ist jener UHC-Spieler, der mit den wenigsten Kompromissen in die Lücken der gegnerischen Abwehr stößt und  einmal mehr nur durch zum Teil grenzwertige bis rotverdächtige Fouls zu stoppen war. Kein Salzburger Akteur wird für seine Angriffsaktionen ähnlich oft mit (hochverdienten) Siebenmeter-Pfiffen „belohnt“. 

 

Hinzu kommt, dass es dem UHC-Trainerteam zuletzt immer besser gelungen ist, im UHC-Rückraum die während eines kräfteraubenden Spiels nötige Rotation mit möglichst wenig Qualitätsverlust ablaufen zu lassen: egal ob Aufhauser, Wagner, Hesse, Scherbel, Harbas oder der sowohl am Kreis als auch im Rückraum einsetzbare Musil den Gegner unter Druck setzen, die Torgefahr der Salzburger Offensive bleibt hoch. Das galt gegen Schwaz auch für das 17-jährige Talent Beco Alic, der bei seinen kurzen Einsätzen noch zwei Tore zum UHC-Erfolg beisteuern konnte. Und sogar Goalie Max Hagler traf diesmal in einer Empty-goal-Situation sehenswert für den UHC.


Samstag, 30. April 2022 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – Bregenz Handball FT  23:27 (11:13)

UHC-Kader (Tore): Scherbel, Seelig (je 6), Aufhauser (5), Pac (3), Hesse, Wagner, Lohmaier (alle 1), Musil, Uzunov, Harbas, Rajkovic, Alic; Tor: Hagler, Klettner.

 

Schön war es, doch alles hat irgendwann ein Ende: Mit einer 23:27-Niederlage gegen das Future Team des Erstligisten Bregenz ist die sechsmonatige Heimserie der UHC-Handballer gerissen. Erstmals seit 30. Oktober gingen die Salzburger wieder in der eigenen Halle als Verlierer vom Platz. Gründe dafür waren vor allem ein schwacher Start (mit 2:7 und 5:11) sowie die Tatsache, dass etliche Großchancen nicht genutzt wurden, darunter vier vergebene Siebenmeter und ein halbes Dutzend Würfe an die Stange. Das war freilich auch den starken Bregenzer Torhütern geschuldet, darunter mit Jan Kroiss ein ehemaliger Salzburger Spieler, der am Vortag noch im Viertelfinale um die Österreichische Meisterschaft für die Bregenzer „Erste“ im Einsatz war. Einstellung und Kampfgeist stimmten zwar beim UHC, doch letztlich lagen die Gastgeber trotz einer sehenswerten Aufholjagd von 5:11 auf 16:16 und 18:18 (48. Minute) nie voran. Als die Bregenzer ihre Führung nach 55 Minuten wieder auf 23:19 ausgebaut hatten, war das Match so gut wie entschieden.

 

Unglücksrabe bei den Salzburgern war diesmal Christian Wagner. Der gleichermaßen torgefährliche und defensivstarke Youngster traf bei der Abwehr einen Gegner im Gesicht und musste bereits nach 20 Minuten mit der roten Karte das Spielfeld verlassen. Pech hatten auch die drei UHC-Topscorer: Max Seelig erwischte mit vier der ersten fünf Treffer einen Traumstart, war aber auch jener Salzburger, der danach am häufigsten mit Stangenwürfen knapp am Torerfolg scheiterte; Patrick Scherbel holte neben seinen sechs Toren auch noch etliche Siebenmeter heraus (die dann aber mehrheitlich von seinen Vereinskollegen verworfen wurden); Sebastian Aufhauser haderte mit seiner erst kürzlich überstandenen Verletzung und war noch nicht wieder ganz so spritzig wie in seinen besten Spielen. 

 

Sehr stark agierte im UHC-Tor Max Hagler, der den Bregenzer Keepern nicht nachstand und das Spiel lange offen hielt. Stärkster Flügelspieler neben Max Seelig war Routinier Stefan Pac mit drei Treffern. Als unermüdlicher Chef in der Abwehr glänzte – wie in so vielen Spielen in dieser Saison – Max Musil. Oliver Hesse tat viel für den Spielaufbau und agierte gewohnt mannschaftsdienlich, könnte mit seinen Qualitäten aber auch ruhig öfter selbst den Abschluss suchen.


Samstag, 23. April 2022 (Wels): HLA Challenge Nord/West:

 

Spiders Wels – UHC Salzburg  34:22 (16:9)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser, Seelig (je 5), Lohmaier (4), Uzunov (3), Musil (2), Rajkovic, Harbas, Alic (je 1), Scherbel; Tor: Hagler, Klettner.

 

Am Ende waren es doch zu viele Ausfälle, die der UHC vor dem Auswärtsspiel in Wels verkraften musste – die Konsequenz: eine herbe 22:34-Schlappe der Salzburger Handballer im zweiten Play-off-Match. Oliver Hesse, David Dreher, Stefan Pac und Marcel Höpper mussten schon im Laufe der Woche absagen, am Spieltag fielen dann auch noch zwei zuletzt in Topform agierende UHC-Akteure aus: Christian Wagner, der nach einer Grippe nicht mehr rechtzeitig fit wurde, und Patrick Scherbel, der mit einer Oberschenkel-Blessur zwar die Fahrt nach Wels mitmachte, aber kurz vor Spielbeginn w.o. geben musste und nicht zum Einsatz kam. 

 

Vor allem das Fehlen einer kompletten Aufbaureihe bremste den Spielfluss beim UHC hochgradig. „Es war schon die ganze Woche über im Training schwierig und wenig überraschend dann auch im Spiel. Mit so vielen kranken und verletzten Spielern mussten wir permanent improvisieren“, analysierte UHC-Trainer Herbert Wagner die Niederlage. Symptomatisch für die Angriffsschwäche beim UHC Salzburg war bereits die Anfangsphase. Beim 1:6-Start gelang in den ersten zwölfeinhalb Minuten lediglich ein Tor. 


Samstag, 9. April 2022 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – HcB Lauterach  28:21 (15:7)

UHC-Kader (Tore): Scherbel, Aufhauser, Seelig (je 6), C. Wagner (4), Uzunov, Pac (je 2), Höpper, Lohmaier (je 1), Hesse, Dreher, Musil, Alic; Tor: Hagler, Klettner.

 

Perfekter Play-off-Start für die Zweitliga-Handballer des UHC Salzburg, die in der Abstiegsrunde dort weitermachen, wo sie in der Rückrunde des Grunddurchgangs aufgehört hatten. Mit dem samstägigen 28:21-Erfolg gegen den HcB Lauterach blieben die Salzburger im fünften Heimspiel in Folge ungeschlagen (die letzte Heimniederlage im Sportzentrum Nord gab es vor mehr als fünf Monaten, am 30. Oktober 2021, gegen das Harder Future Team). Obendrein war es nach zwei Remis und vier Niederlagen im Grunddurchgang der HLA Challenge (2. Liga) der erste Sieg gegen eine Vorarlberger Mannschaft. Einziger Wermutstropfen inmitten des UHC-Erfolgslaufs: Gerade erst waren fast alle Salzburger Langzeitverletzten wieder fit, da erwischte es im Match gegen Lauterach mit David Dreher schon wieder einen UHC-Akteur mit Verdacht auf einen Seitenbandriss.

 

Zum Spiel: Der UHC erwischte einen Traumstart und dominierte gegen ersatzgeschwächt angereiste Vorarlberger vom Start weg das Geschehen. Der wieder genesene Goalgetter Sebastian Aufhauser eröffnete den Torreigen mit drei Treffern in Folge, nach einem weiteren Tor von Christian Wagner stand es rasch 4:0 für die Gastgeber. Über Zwischenstände von 8:3, 11:4 und 14:6 ging es mit einer komfortablen 15:7-Führung in die Halbzeit-Pause. Neben Aufhauser glänzten dabei vor allem Patrick Scherbel, der mit seinem unnachahmlichen Zug zum Tor meist nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden konnte, der UHC-„Bayern-Bomber“ Max Seelig mit schönen Flügel- und Kontertoren, Oliver Hesse als Spielmacher sowie ein fast unüberwindbarer Max Hagler mit etlichen Glanzparaden im UHC-Tor.

 

Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst in der gleichen  Tonart weiter, ehe nach einer vorentscheidenden 22:11-Führung des UHC (44.) die Luft etwas draußen war und die Partie ausgeglichen hin- und her wogte. Nur elf Gegentore in 44 Minuten – das sprach an diesem Abend nicht nur für die Torhüterquote, sondern auch für eine starke Defensivleistung des UHC-Abwehrverbandes rund um Max Musil, Christian Wagner, Sebastian Aufhauser und Klaus Lohmaier. Da verpufften etliche Angriffe der Gäste  bereits im Ansatz, bevor sie zu gefährlichen Aktionen führen konnten. Bis zum 27:16 (56.) blieben die Salzburger auch trotz der deutlichen Führung konzentriert, lediglich in den Schlussminuten schlichen sich einige Fehler zu viel ein, so dass die über weite Strecken überforderten Vorarlberger das Endergebnis (28:21) noch etwas freundlicher gestalten konnten. Besonders erfreulich: Beim UHC Salzburg trug sich gegen Ende auch noch der erst 16-jährige Zsoro Uzunov zweimal in die Torschützenliste ein.



Samstag, 12. März 2022 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – Bregenz Handball FT  29:29 (16:14)

UHC-Kader (Tore): Hesse, C. Wagner (je 9), Seelig (6), Alic (4), Lohmaier (1), Uzunov, Kugler, Dreher, Höpper, H. Wagner, Rajkovic, Beck; Tor: Hagler, Manhart.

 

Mit einer stolzen Serie beenden die Handballer des UHC Salzburg den Grunddurchgang der HLA Challenge Nord/West (2. Liga): Ein 29:29 im abschließenden Match gegen das Bregenzer Future Team bedeutet, dass der UHC kein einziges seiner vier Heimspiele in der Rückrunde verloren hat (zwei Siege, zwei Remis) und sich quasi in letzter Sekunde auch vom letzten Tabellenplatz verabschieden konnte. Als nunmehr Tabellen-Achter nehmen die zuletzt immer stärker gewordenen Salzburger somit vier Punkte mit ins Abstiegs-Play-off, das von sieben Teams bestritten wird (Platz 3 bis 9).
Bonuspunkte fürs Play-off nach der Punkteteilung: Alpla HC Hard FT (10), Schwaz Handball Tirol FT (9), Spiders Wels (8), HC Linz/Edelweiß FT (7), Bregenz Handball FT (6), UHC Salzburg (4), HcB Lauterach (4). Nicht mehr mit dabei sind die beiden Erstplatzierten Teams medalp Handball Tirol (Innsbruck) und SK Keplinger-Traun. Sie kämpfen nun gegen die vier besten Mannschaften der HLA Challenge Süd/Ost um den Aufstieg in die HLA Meisterrunde (1. Liga) der Saion 2022/2023.

 

Zum Spiel: Der durch viele Verletzungen geschwächte UHC Salzburg bewies gegen das Bregenzer Future Team vom Start weg tolle Moral, zeigte sehr ansehnlichen Handball und machte das, was durch die vielen Ausfälle an Qualität fehlte, durch Einsatz und Kampfgeist wett. So lag der von Oliver Hesse und Youngster Christian Wagner angeführte UHC über weite Strecken in Führung (ununterbrochen von der 20. bis zur 54. Minute). Ganz stark spielten dabei auch Flügel Max Seelig und Goalie Max Hagler sowie der erst 16-jährige Beco Alic, der mit vier Toren eine (weitere) Talentprobe abgab.

 

Der UHC konnte es sich zunächst sogar leisten, viele hundertprozentige Chancen (darunter drei Siebenmeter) zu vergeben, doch das rächte sich in der Schlussphase. Mehrfach scheiterten die Salzburger nach der Pause daran, einen Vorsprung von drei auf vier Tore zu erhöhen (18:15, 22:19, 23:20, 24:21, 25:22, 26:23), so witterten die Bregenzer ihre Chance, konnten in den Schlussminuten (ab dem 26:26) mehrmals ausgleichen und kamen nach einem leichtfertigen Fehler des UHC im Angriff 30 Sekunden vor Schluss beim Stand von 29:29 sogar noch einmal in Ballbesitz. Letztlich sicherte die finale Salzburger Abwehrarbeit aber zumindest den einen Punkt.

 

Was vor dem Match aufgrund der langen Verletztenliste wie ein Sieg gefeiert worden wäre, fühlte sich für die UHC-Handballer nach dem Spielverlauf dann doch wie ein verlorener Punkt an. „Wir versuchen das Positive in die Play-off-Spiele mitzunehmen. Zu Saisonbeginn hätten wir solch ein Match sogar noch verloren, jetzt nehmen wir zumindest einen Punkt mit“, sprach Trainer Daniel Röse den geknickten UHClern nach Spielende Mut für die am 2. April beginnende Abstiegsrunde zu.


Samstag, 5. März 2022 (Hard): HLA Challenge Nord/West:

 

Alpla HC Hard FT – UHC Salzburg  29:18 (15:6)

UHC-Kader (Tore): Seelig (4), Kugler, Lohmaier, Dreher, Wagner, Alic (alle 2), Höpper, Schneider, Scherbel, Rajkovic (alle 1), Musil, Uzunov; Tor: Hagler.

 

Die kurze Siegesserie des UHC Salzburg in der HLA Challenge ist gerissen. Beim Future Team des österreichischen Handballmeisters Alpla HC Hard gab es für die Gäste eine 18:29-Niederlage, die sich bereits mit dem deutlichen 6:15-Halbzeitrückstand abgezeichnet hatte. Die Vorarlberger „überrollten“ den ersatzgeschwächt ins Ländle gereisten UHC vor allem vor der Pause mit ihrem konsequenten Konterspiel und dem schnellen Umschalten nach Gegentoren. Erzielten die Salzburger einmal einen Treffer, zappelte der Ball zumeist 10 bis 20 Sekunden nach dem Anwurf der Harder schon wieder im Netz des UHC. Da obendrein vier Salzburger Spieler das Match frühzeitig mit Verletzungen beenden mussten, war diesmal einfach nicht mehr drin.

 

Das letzte Auswärtsmatch des Grunddurchgangs stand für die UHC-Handballer von Anfang an unter keinem guten Stern. Zur aktuellen Liste der Dauerverletzten mit Topscorer Sebastian Aufhauser, Hendrik Richter, Stefan Pac und Dominik Orkic gesellte sich im Abschluss-Training am Freitag auch noch der zuletzt in Topform spielende Goalie Tobias Klettner mit einem Seitenbandriss. Außerdem waren auch Torhüter Sharifi sowie die beiden Rückraumspieler Hesse und Harbas für das Match beim Future Team des HC Hard verhindert.

 

So mussten die Salzburger nicht nur mit viel zu wenig Rückraumspielern, sondern auch mit nur einem Torhüter (Max Hagler), der nach überstandener Corona-Erkrankung erst am Donnerstag ins Team zurückgekehrt war, antreten. Im Match selbst erwischte es dann zuerst den Topscorer der letzten beiden Spiele, Christian Wagner (wurde bereits vor der Pause mit einer Platzwunde am Kinn ins Krankenhaus gebracht), ehe auch noch Patrick Scherbel (Knie), Florian Schneider (Daumen) sowie David Dreher (Knie) w.o. geben mussten. Ein durch und durch „gebrauchtes“ Wochenende, das man aus UHC-Sicht möglichst schnell abhaken möchte. 


Samstag, 26. Februar 2022 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – Schwaz Handball Tirol FT  25:22 (14:12)

UHC-Kader (Tore): C. Wagner (12), Scherbel (5), Seelig (4), Hesse, Dreher (je 2), Musil, Höpper, Harbas, Alic, Uzunov; Tor: Klettner, Sharifi.

 

Sie haben es schon wieder getan – die UHC-Handballer bleiben das Überraschungsteam in der Rückrunde der HLA Challenge (2. Liga). Mit einem 25:22-Erfolg über den Tabellenzweiten Schwaz Handball Tirol (das Future Team des gleichnamigen HLA-Erstligisten) feierten die Salzburger den zweiten Heimsieg in Folge und halten nun bei 7:5 Punkten aus den letzten sechs Spielen (3 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen) – und das nach einer punkt- und sieglosen Hinrunde mit acht Niederlagen am Stück. Besonders bemerkenswert: Mittlerweile verkraftet der deutlich stabilisierte UHC auch Ausfälle wie jenen von Topscorer Sebastian Aufhauser (fällt mit einer Seitenbandverletzung länger aus) und Goalie Max Hagler (Corona).

 

Zum Spiel: Die Salzburger konnten sich wieder vom Start weg auf ihre von Spiel zu Spiel besser aufgelegte Abwehr verlassen. Das versuchten auch die Tiroler Gäste, die es allerdings mehrfach mit der Härte übertrieben und entsprechend öfter in Unterzahl spielen mussten. Ergebnistechnisch blieb die erste Spielhälfte ausgeglichen, kein Team konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen (3:5, 9:7, 11:9, 11:11), ehe es mit einer 14:12-Führung für den UHC in die Pause ging. Die Zuschauer hatten bis dahin bereits sechs Treffer vom sehr agilen 17-jährigen Trainersohn Christian Wagner gesehen, daneben im Rückraum einen seit Wochen in Hochform spielenden Patrick Scherbel, schöne Treffer von Oliver Hesse und Flügelspieler Max Seelig sowie die eingangs erwähnte Topleistung in der Abwehr, in der Max Musil, Wagner, Scherbel und Co. kompromisslos kämpften und rackerten und UHC-Goalie Tobias Klettner etliche Paraden beisteuerte.

 

Auch nach der Pause blieb der UHC konzentriert, ging einige Male mit drei Toren in Führung (16:13, 18:15, 21:18), scheiterte jedoch mehrfach beim Versuch, einen höheren Vorsprung herauszuwerfen. Das lag zum einen an der individuellen Klasse einiger Tiroler Spieler, die immer wieder mit Treffern aus schönen Einzelaktionen dagegenhielten (nicht umsonst stehen die Schwazer in der Liga auf Platz zwei), zum anderen an der einmal mehr etwas unbefriedigenden Salzburger Chancenverwertung und schließlich auch an einigen Undiszipliniertheiten, sprich völlig unnötigen Fouls mit darauf folgendem Unterzahlspiel. So auch, als zwischen 51. und 53. Minute gleich zwei Salzburger auf der Strafbank saßen und der Vorsprung flugs verspielt war (von 21:18 auf 21:21). Doch der UHC erfing sich wieder, dreimal Christian Wagner und einmal Patrick Scherbel erhöhten vorentscheidend auf 25:21 (59.) – das Spiel war gewonnen.

 

Pechvogel der Partie war Flügelspieler Marcel Höpper, der nach einem Foul mit „dickem Knöchel“ vom Feld humpelte. „Man of the match“ oder angesichts des Alters eher „Boy of the match“ war diesmal zweifelsohne der Youngster Christian Wagner. Der 17-jährige Trainersohn agierte in der Abwehr souverän und glänzte in der Offensive sowohl als Distanzschütze als auch mit unwiderstehlichen Durchbrüchen. „Ich freue mich, dass es in der Abwehr langsam so klappt, wie wir uns das im Trainerteam vorstellen. Und bei meinem Sohn Christian gesellt sich zum Trainerstolz natürlich auch der Vaterstolz, das war eine herausragende Leistung“, war UHC-Coach Herbert Wagner nach Spielende voll des Lobes.


Samstag, 19. Februar 2022 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – Spiders Wels  26:24 (12:10)

UHC-Kader (Tore): C. Wagner (7), Hesse (6), Scherbel, Seelig (je 4), Dreher, Harbas (je 2), Lohmaier (1), Kugler, Höpper, Musil, Alic; Tor: Hagler, Klettner.

 

Wahnsinn – der UHC Salzburg wächst in der Comeback-Saison in der zweithöchsten heimischen Handball-Liga seit Beginn der Rückrunde über sich hinaus. Auf die wenig überraschende Eingewöhnungsphase mit acht Niederlagen bzw. 0:16 Punkten in der Hinrunde der HLA Challenge folgten in den letzten fünf Spielen ein 24:20-Erfolg in Linz, ein 25:25-Heimremis gegen Lauterach, eine hauchdünne 23:24-Niederlage beim Top-3-Team Traun, ein Zwischentief mit dem 19:34 beim überlegenen Tabellenführer medalp Handball Tirol und nun ein hochverdienter 26:24-Heimsieg gegen die Spiders Wels (die den UHC auswärts noch mit 30:18 abgefertigt hatten). Fünf Punkte aus fünf Rückrunden-Spielen – eine Bilanz von der die Liga-Neulinge aus Salzburg nicht zu träumen gewagt hatten. „Und das obwohl wir uns das Leben gegen Wels nach einer starken ersten Halbzeit nach der Pause noch einmal unnötig schwer gemacht haben“, musste UHC-Trainer Daniel Röse nach dem Schlusspfiff erst einmal tief durchatmen.

 

Zum Spiel: In einer Abwehr- und Nervenschlacht, in der es nach sieben Minuten erst 1:0 stand, legten die Salzburger Gastgeber auch ohne ihren verletzten Topscorer Sebastian Aufhauser eine famose erste Halbzeit hin und lagen fast durchgehend in Führung. Mit 9:5, 11:7 und 12:8 setzte man sich erstmals ein wenig ab, doch die Gäste aus Oberösterreich verkürzten bis zum Halbzeitpfiff auf 12:10. Nach dem Seitenwechsel lief zunächst gar nichts zusammen. Der zuvor so souveräne UHC schien Angst vor dem Gewinnen zu bekommen, reihte 15 Minuten lang Fehler an Fehler und lief Rückständen von 12:14, 14:18 und 15:19 hinterher. Doch dann fanden die leidenschaftlich kämpfenden Salzburger rechtzeitig zurück in die Spur. Die Deckungsarbeit wurde wieder intensiver, der Zug zum Tor kompromissloser und damit wieder erfolgreicher und für den lange großartigen Goalie Max Hagler wurde Keeper Tobi Klettner eingewechselt, der am Ende kaum noch zu überwinden war und spielentscheidende Akzente setzte.

 

Angeführt von den torhungrigen Rückraumspielern Oliver Hesse (seine beste Saisonleistung), Patrick Scherbel (der von der gegnerischen Abwehr so intensiv bearbeitet wurde, dass sein Trikot alsbald in Fetzen hing) und  dem 17-jährigen Trainersohn Christian Wagner (der trotz seiner Jugend Verantwortung übernahm und als Topscorer aufblühte) rackerte sich ein kämpferisch auf der ganzen Linie überzeugender UHC bis zur 52. Minute wieder auf 19:19 heran. Kein Akteur fiel diesmal ab und mit einer bis zu den Flügel- und Kreisspielern geschlossen starken Teamleistung gingen die Salzburger zunächst 22:20 (57.) und letztlich entscheidend 24:21 und 25:22 (59.) in Führung. Während es sich der UHC im Angriff sogar leisten konnte, noch etliche „Hundertprozentige“ auszulassen, war im Gegensatz zur 18:30-Auswärtsschlappe vor allem die Defensivleistung ein Schlüssel zum Erfolg. Auf das in Wels noch spielentscheidend starke Kreisanspiel der Oberösterreicher hatte das UHC-Trainertrio Herbert Wagner, Daniel Röse und Dushko Klandev die Abwehr nahezu perfekt eingestellt. Wels setzte  somit immer mehr auf Einzelaktionen (stark: Sismanovic mit zwölf Treffern), die aber den Salzburger 26:24-Erfolg nicht mehr verhindern konnten. 


Sonntag, 13. Februar 2022 (Innsbruck): HLA Challenge Nord/West:

 

medalp Handball Tirol – UHC Salzburg  34:19 (20:10)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), C. Wagner (4), Scherbel, Kugler, Seelig (je 2), Musil (1), Hesse, Dreher, Höpper, Alic; Tor: Hagler, Klettner.

 

Die erhoffte Leistungssteigerung gegenüber dem Hinspiel ist geglückt, dennoch musste sich HLA-Challenge-Schlusslicht UHC Salzburg auch im Rückspiel beim Tabellenführer medalp Handball Tirol klar mit 19:34 geschlagen geben (zu Hause hatte es noch ein 11:34 gegeben). „Spielerisch war unsere Leistung über weite Strecken in Ordnung, vor allem in der zweiten Halbzeit – und wenn man berücksichtigt, dass die Tiroler auf allen Positionen besser als wir besetzt sind. Nur die Schlussphase war sehr ärgerlich, denn wir haben vom 10:20-Pausenstand bis zur 54. Minute den Abstand gehalten (19:29) und uns dann noch fünf Treffer eingefangen. Generell war es auf jeden Fall besser als im Hinspiel, aber leider haben wir auch noch viele Großchancen vergeben. Von der Trainerbank aus wirkte das Spiel über weite Strecken ausgeglichener, als es das Endergebnis aussagt“, analysierte UHC-Trainer Daniel Röse die Niederlage in Innsbruck.


Samstag, 18. Dezember 2021 (BSZ Traun): HLA Challenge Nord/West:

 

SK Keplinger-Traun – UHC Salzburg  24:23 (12:10)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), Wagner (6), Scherbel (3), Musil, Harbas (je 2), Seelig, Pac (je 1), Kugler, Hesse, Dreher, Höpper; Tor: Hagler, Klettner.

 

Die starke Leistung blieb diesmal unbelohnt, doch die UHC-Handballer sind vor der langen Feiertagspause (bis 13. Februar) endgültig in der zweiten Liga angekommen. Das letzte Match des Kalenderjahres ging beim Tabellenzweiten SK Traun nur denkbar knapp mit 23:24 verloren – die erste Niederlage im dritten Spiel der Rückrunde. „Unsere beste Saisonleistung seit dem Aufstieg in die HLA Challenge. Heute hätten wir wirklich einen Punkt verdient“, schwankte UHC-Coach Daniel Röse nach der Partie zwischen Stolz und Enttäuschung: „Die Mannschaft hat kollektiv stark gespielt, besonders in der Defensive. Wenn man überhaupt jemanden herausheben will, dann Torhüter Max Hagler, der einen Toptag erwischt hat, und den defensiven Mittelblock mit Max Musil und Christian Wagner.“

 

Fakten und Kurioses zum Spiel: Der Trauner Toptorschütze Matt Lafleur, der die Scorer-Liste der Liga anführt, hält nun bei exakt 100 Treffern – vor dem zweitplatzierten UHC-Salzburg-Spieler Sebastian Aufhauser (82). Ungewöhnlich für ein Handballspiel war in Traun die geringe Zahl an Strafen: Während der UHC zwei gelbe Karten und vier Zweiminutenstrafen kassierte, gab es gegen die oberösterreichischen Gastgeber in den kompletten 60 Minuten weder eine Verwarnung noch eine Zeitstrafe.


Samstag, 11. Dezember 2021 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – HcB Lauterach  25:25 (13:13)

UHC-Kader (Tore): Harbas (8), Aufhauser (5), Kugler, Scherbel (je 3), Hesse, Wagner (je 2), Musil, Pac (je 1), Dreher, Höpper; Tor: Hagler, Sharifi, Klettner.

 

Die Richtung stimmt: Mit einem hart erkämpften 25:25-Remis im Heimspiel gegen den HcB Lauterach blieben die Zweitliga-Handballer des UHC auch in ihrem zweiten Rückrunden-Spiel ungeschlagen. Angeführt vom in Topform agierenden Rückraum-Shooter Jasmin Harbas, der einen Tag nach seinem 29. Geburtstag mit acht wunderschönen Treffern zum Topscorer avancierte, stemmte sich ein geschlossen starkes UHC-Kollektiv gegen die im Hinspiel noch deutlich überlegenen Vorarlberger (in Lauterach hatte es an einem rabenschwarzen Tag der Salzburg noch eine 19:37-Schlappe gesetzt). Und der Kampfgeist wurde belohnt. Obwohl der UHC noch eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen vernebelte, blieb es über 60 Minuten lang ein heißer Handball-Krimi. Kein Team konnte sich mit mehr als zwei Toren absetzen. Einmal führten die Salzburger Gastgeber mit 17:15 (36.), kurz vor Schluss wähnten sich dann wieder die Lauteracher als Sieger (22:24 aus Salzburger Sicht nach 55 Minuten) – doch Patrick Scherbel und Oliver Hesse trafen für den UHC zum 24:24 (58.). Noch einmal legte Lauterach vor, doch letztlich konnte Sebastian Aufhauser mit einem Siebenmeter wenige Sekunden vor Spielende den gerechten 25:25-Endstand erzielen. Auch Goalie Max Hagler hatte neben den bereits Genannten mit seinen Paraden einen großen Anteil daran, dass es bis zum Schlusspfiff spannend blieb und letztlich der ersehnte Punktgewinn erzielt werden konnte.

 

Fazit: Am Tabellenstand mag sich aktuell noch nicht viel ändern, aber die Leistungskurve des UHC in der HLA Challenge zeigt nach einer punktelosen Hinrunde steil nach oben. Der Rest der Rückrunde und das anschließende Play-off versprechen noch viele weitere Handballkrimis mit Salzburger Beteiligung.


Samstag, 20. November 2021 (Linz-Kleinmünchen): HLA Challenge Nord/West:

 

SG HC Linz AG/Edelweiß FT – UHC Salzburg  20:24 (8:10)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (5), Scherbel, Richter (je 4), Hesse, Wagner, Harbas, Pac (je 2), Kugler, Schneider, Höpper (je 1), Musil, Uzunov; Tor: Sharifi, Hagler.

 

Es hat sich in den letzten Wochen schon abgezeichnet, nun ist der erste Sieg des UHC Salzburg in der HLA Challenge in trockenen Tüchern. Mit einer neuerlich starken Defensivleistung legte der Zweitliga-Neuling zum Auftakt der Rückrunde in Linz den Grundstein für einen hochverdienten 24:20-Auswärtserfolg – und das trotz einer verrückten zweiten Halbzeit mit 5:0-Läufen beider Teams und einer roten Karte gegen UHC-Topscorer Sebastian Aufhauser. Doch die Salzburger Handballer behielten die Nerven und spielten nach bereits sieben Toren Vorsprung den Sieg sicher nach Hause.

 

Zum Spielverlauf: Nach einem guten Beginn gewann der UHC bereits vor dem Seitenwechsel leicht die Oberhand und ging mit einer 10:8-Führung in die Halbzeitpause. Danach folgte ein 5:0-Traumstart in die zweite Hälfte und der UHC schien mit einer 15:8-Führung bereits auf die Siegerstraße einzubiegen, doch die Oberösterreicher schlugen nach einer Auszeit ebenso kompromisslos zurück: mit ihrerseits fünf Treffern in Folge verkürzten die Linzer auf 13:15 (42. Minute). Im Gegensatz zu früheren Spielen hielten die Salzburger aber diesmal dem nervlichen Druck stand, zogen wieder auf 18:13 davon und ließen sich auch von einer zweifelhaften (direkten) roten Karte gegen UHC-Topscorer Sebastian Aufhauser nicht aus dem Konzept bringen. Linz kam nie mehr näher als auf vier Tore heran – auch dank etlicher Paraden von Salzburgs Goalie Hamidreza Sharifi, der in der Schluss-Viertelstunde zu großer Form auflief – und der UHC durfte nach einer verrückten zweiten Halbzeit den ersten Sieg in der HLA Challenge bejubeln.

 

Fazit von UHC-Trainer Daniel Röse nach dem Erfolg über den immerhin Tabellendritten: „Wir haben es uns wieder durch eine Menge Fehlwürfe unnötig schwer gemacht, aber die Abwehr stand – vor allem in der ersten Halbzeit – grundsolide und war auch nach der Pause in Ordnung. In Summe war es eine tolle Teamleistung mit einem sehr starken Auftritt von Rückraumspieler Patrick Scherbel.“ 



Samstag, 13. November 2021 (Bregenz): HLA Challenge Nord/West:

 

Bregenz Handball FT – UHC Salzburg  38:26 (19:11)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (13), Wagner (6), Höpper (3), Harbas (2), Pac, Uzunov (je 1), Hesse, Richter; Tor: Klettner, Sharifi.

 

Halbzeit im Grunddurchgang der HLA Challenge und der UHC Salzburg muss weiter auf den ersten Punktgewinn warten. „Heute war es nicht eine einzelne, extreme Schwächephase, aber wir haben durchgängig zu viele Fehler gemacht. Wenn jedem Spieler drei, vier größere Fehler unterlaufen,  dann ist das in Summe eben schon zu viel“, analysierte Trainer Herbert Wagner die 26:38-Auswärtsniederlage beim Bregenz Handball Future Team. Ein kleiner individueller Lichtblick: Das Duell der Torjäger entschied Salzburgs Sebastian Aufhauser (13 Treffer) knapp gegen den Bregenzer Lars Springhetti (12) für sich. In der Liga-Torschützenliste teilen sich beide Spieler nun mit je 64 Toren den zweiten Platz hinter Matt Lafleur (74 Tore) vom SK Keplinger-Traun. 


Samstag, 30. Oktober 2021 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – Alpla HC Hard FT  22:25 (9:11)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (14), Milinovic (3), Kohlbauer (2), Harbas, Pac (je 1), Kugler, Hesse, Wagner, Scherbel, Musil; Tor: Hagler (1), Sharifi.

 

Schade, in diesem Match war mehr drin. Der UHC Salzburg bot dem Future Team des Alpla HC Hard im Sportzentrum Nord eine Abwehrschlacht und  blieb mit guter Defensivarbeit lange auf Augenhöhe. Theoretisch war also alles für den ersten Salzburger Sieg in der HLA Challenge angerichtet, doch in der Praxis scheiterte der UHC wieder einmal an der viel zu geringen Torausbeute. Da half es nichts, dass Topscorer Sebastian Aufhauser gleich 14-mal traf und selbst UHC-Goalie Max Hagler einen Treffer beisteuerte.

 

Nach ausgeglichener erster Halbzeit und frühem Rückstand nach der Pause (10:14) kämpften sich die Gastgeber zwar immer wieder bis auf ein Tor heran (13:14, 14:15, 15:16, 17:18), doch der Ausgleich wollte trotz Chancen im Minutentakt partout nicht gelingen. Stattdessen machten die Vorarlberger Gäste mit einem Vier-Tore-Lauf von 17:18 auf 17:22 in der 53. Minute den Sack mehr oder weniger zu und konnten den Sieg trotz einer Salzburger Schluss-Offensive sicher nach Hause spielen.

 

Fazit nach dem torärmsten Spiel der Runde: Mit der Einstellung und Aggressivität in der Abwehr ist der UHC auf einem guten Weg, aber man muss die vielen defensiv gewonnenen Bälle dann auch vorne im Tor unterbringen, um Spiele zu gewinnen. Die Kreativität im Angriff und die Torausbeute bleiben die großen Schwachstellen, an denen das Trainerteam des Salzburger Zweitliga-Neulings noch weiter intensiv arbeiten muss. 


Samstag, 23. Oktober 2021 (Schwaz): HLA Challenge Nord/West:

 

Sp. Schwaz Handball Tirol FT – UHC Salzburg  28:21 (14:12)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (9), Wagner (4), Musil, Kohlbauer (je 2), Kugler, Hesse, Scherbel, Harbas (alle 1), Nguyen Hoang, Alic, Pac; Tor: Hagler, Sharifi.

 

Den Schwung vom Cupsieg vor einer Woche wollte man mitnehmen und das gelang den Handballern des UHC Salzburg in Schwaz auch über weite Strecken der ersten Halbzeit. Da wurde nach Gegentoren oder Ballverlusten der Gastgeber mit hohem Tempo umgeschaltet und vor allem von den UHC-Topscorern Sebastian Aufhauser und Christian Wagner der schnelle Torabschluss gesucht – häufig mit Erfolg. Mit mutigem und beherztem Handball wurde den Tirolern ein offener Schlagabtausch geboten. Das war gut anzusehen und selbst wenn einige Male die falschen Entscheidungen getroffen oder unsaubere Pässe gespielt wurden, agierten die Salzburger auf Augenhöhe mit dem individuell starken Gegner. Einen 5:8-Rückstand verwandelte der UHC so in eine 10:9-Führung, ehe es mit einem „machbaren“ 12:14-Rückstand in die Halbzeitpause ging.

 

Die Fortsetzung nach dem Seitenwechsel gelang dann nicht nach Wunsch. Die fast durchgängige Manndeckung von Sebastian Aufhauser bremste das zuvor so druckvolle Spiel des UHC ebenso wie manch personelle Umstellung auf Seiten der Salzburger. Schwaz nutze beim Stand von 14:13 die erste längere Schwächephase der Gäste zu einer 17:13- und 23:16-Führung (49.) und war enteilt. Der Tiroler Sieg fiel ob des phasenweise sehr ambitionierten Salzburger Auftritts mit 28:21 letztlich eine Spur zu hoch aus. Fazit: Auch wenn es in der so schwierigen Premierensaison noch nicht zu Punkten reichte, macht der UHC in der HLA Challenge zunehmend eine bessere Figur.  


Samstag, 9. Oktober 2021 (Wels): HLA Challenge Nord/West:

 

Spiders Wels – UHC Salzburg  30:18 (15:10)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (6), Wagner, Pac (je 4), Musil, Harbas, Nguyen Hoang, Alic (alle 1), Hesse, Uzunov, Schneider, Scherbel, Richter; Tor: Sharifi, Klettner.

 

Der Weg in Richtung Zweitliga-Niveau bleibt mühsam und beschwerlich. Nach einer 18:30-Niederlage beim Kellerduell in Wels müssen die UHC-Handballer weiter auf ihren ersten Sieg in der HLA Challenge warten. Coach Herbert Wagner ärgerte sich einmal mehr über „Angsthasen-Handball“ und die Harmlosigkeit im Angriff. Neben Routinier Stefan Pac war der Trainer lediglich mit den drei jüngsten Spielern Christian Wagner, Markus Nguyen Hoang (beide 17) und Rasid Beco Alic (16) zufrieden.


Samstag, 2. Oktober 2021 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – medalp Handball Tirol  11:34 (5:16)

UHC-Kader (Tore): Aufhauser (4), Wagner (3), Kugler (2), Hesse, Musil (je 1), Nguyen Hoang, Schmied, Orkic, Richter; Tor: Sharifi, Hagler, Klettner.

 

So lange wie möglich mithalten und den Tabellenführer zumindest ärgern – dieser Plan der UHC-Handballer im ungleichen Duell zwischen dem Salzburger Liga-Schlusslicht und dem Innsbrucker Spitzenreiter ging mächtig daneben. Der im Angriff völlig harmlose UHC, dem im Schnitt nur alle fünfeinhalb Minuten ein Tor gelang, lag gegen den Favoriten bereits zur Pause hoffnungslos mit 5:16 zurück und fand auch nach dem Seitenwechsel nie ins Spiel. Da sah Coach Herbert Wagner im wahrsten Sinne des Wortes rot und wurde kurz vor Spielende auch noch wegen Schiedsrichter-Kritik ausgeschlossen.

 

Fazit: Die Fans der Salzburger müssen sich wohl mit den zwei extrem unterschiedlichen Gesichtern des UHC in der 2. Liga abfinden. Neben zwei starken, aber dennoch knapp verlorenen Partien gegen Linz und Traun stehen nach vier Spielen auch zwei Katastrophen-Matches in Lauterach und gegen medalp Handball Tirol zu Buche. Ein erster Salzburger Sieg in der HLA Challenge scheint aktuell in weiter Ferne…


Sonntag, 26. September 2021 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – SK Keplinger-Traun  24:26 (14:12)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (8), Scherbel (5), Wagner (4), Sperl (3), Harbas (2), Hesse, Kopp (je 1), Nguyen Hoang, Schmied, Musil, Orkic, Richter; Tor: Sharifi, Klettner.

 

Nach der 19:37-Auswärtsschlappe in Lauterach haben sich die UHC-Handballer in ihrem zweiten Heimspiel der HLA Challenge rehabilitiert – zu einem Sieg reichte es aber trotz der starken Leistung wieder nicht. Wie schon gegen Linz verloren die Salzburger nun auch gegen Traun nach einer Zweitore-Halbzeitführung mit 24:26. Fazit: Auf dem Leistungsniveau der zweiten Liga angekommen ist der UHC mittlerweile – nun gilt es, in den nächsten Partien auch erste zählbare Erfolge zu feiern.

 

Gegen Traun ließen die Salzburger Handballer auf eine starke Schlussphase in Hälfte eins (von 9:11 zur 14:12-Pausenführung) einen schwachen Start in die zweite Hälfte folgen (von 14:12 auf 16:19). Vor allem den 13-fachen Trauner Torschützen Matt Lafleur bekam der UHC dabei nie in den Griff. Der führende der Liga-Torschützenliste erzielte in seinen ersten drei Spielen bereits 35 Treffer. Trotzdem hielten die Salzburger das Match lange offen, blieben bis zum 21:22 (48.) und 22:24 (57.) in Schlagdistanz, für den ersten Punktgewinn mangelte es den Gastgebern aber noch an Kaltschnäuzigkeit bzw. Nervenstärke in den entscheidenden Spielphasen. Die „big points“ wollten nicht gelingen, so wurden allein in der hektischen Schlussphase einige „hundertprozentige“ Chancen auf den Anschlusstreffer ausgelassen.

 

UHC-Lichtblicke trotz der Niederlage: Rückraum-Spieler Patrick Scherbel, dessen starker Zug zum Tor in vielen Fällen von Erfolg gekrönt war (oder zumindest einen Siebenmeterpfiff einbrachte), die immer flüssigeren Abläufe im Angriffsspiel sowie die geringe Zahl an technischen Fehlern. Im Gegensatz zur Partie vor einer Woche war der Gegner diesmal kaum aus Kontern erfolgreich, sondern musste sich den Sieg hart erarbeiten. Vom bereits erwähnten Ausnahmewerfer der Oberösterreicher einmal abgesehen, durften die Salzburger Trainer außerdem auch mit der Defensivarbeit zufrieden sein: flott auf den Beinen und im richtigen Maße aggressiv.


Samstag, 18. September 2021 (Lauterach): HLA Challenge Nord/West:

 

HcB Lauterach – UHC Salzburg  37:19 (15:5)
UHC-Kader (Tore): Wagner (7), Aufhauser (4), Schneider, Harbas, Seelig (alle 2), Hesse, Kopp (je 1), Sperl, Richter; Tor: Sharifi, Klettner.

 

Nach der starken Leistung im Auftaktspiel gegen Linz mussten die UHC-Handballer bei ihrem ersten Auswärtsmatch in der zweiten Liga ordentlich Lehrgeld zahlen. Die Gastgeber des HcB Lauterach überrollten die Salzburger bereits vor der Pause mit einer 15:5-Führung, wobei der UHC von der 8. bis zur 23. Minute eine Viertelstunde lang kein einziges Tor erzielte (von 2:3 auf 2:11).

 

„Das war leider Angsthasen-Handball wie in unseren schlechtesten Spielen während der Saisonvorbereitung. Vor lauter Angst, keine Fehler zu machen, hat im Angriff auch kein Spieler Verantwortung übernommen. So kann man aber kein Handballspiel gewinnen und macht erst recht einen Fehler nach dem anderen“, ärgerte sich UHC-Trainer Herbert Wagner über den Rückschritt gegenüber dem Auftaktspiel. Nach der Pause gelang dem UHC zwar etwas mehr, doch die 19:37-Schlappe in Vorarlberg war letztlich auch in dieser Höhe verdient.


Samstag, 4. September 2021 (SZ Nord-Liefering): HLA Challenge Nord/West:

 

UHC Salzburg  – SG HC Linz AG/Edelweiß FT  24:26 (15:13)
UHC-Kader (Tore): Aufhauser (6), Hesse, Seelig, Richter (alle 4), Wagner, Sperl (je 2), Lohmaier, Kopp (je 1), Musil, Scherbel, Pac (alle 0); Tor: Sharifi, Klettner, Hagler.

 

Der Traumstart ist es ganz knapp nicht geworden, doch zumindest ein überraschend starkes Salzburger Zweitliga-Comeback, ein Handball-Krimi wie in alten Zeiten und begeisterte Zuschauer im Sportzentrum Nord-Liefering. Der seit mehr als zwei Jahrzehnten erstmals wieder in Österreichs zweithöchster Spielklasse vertretene UHC Salzburg brachte das hoch favorisierte Future Team des Erstligisten HC Linz am Samstag an den Rand einer Niederlage, führte nach starker erster Halbzeit sogar mit 15:13 und 18:15 bzw. nach dem Seitenwechsel noch bis zur 40. Minute (20:19), doch dann wechselte das Momentum. Die Oberösterreicher konnten sich ihrerseits einen Drei-Tore-Vorsprung erspielen und brachten letztlich einen 26:24-Sieg ins Ziel. Fazit: Ein unglücklich verlorenes Match auf Augenhöhe, das leicht auch mit einem Salzburger Sieg hätte enden können.

 

Besonders erfreulich: Nach eher mäßigen Leistungen in der Vorbereitung riefen die UHC-Akteure – lautstark angefeuert von rund 100 Zuschauern – auf den Punkt genau ihre beste Leistung der letzten zwei Monate ab. „Das war gegenüber dem letzten Testspiel eine Steigerung um zwei Klassen“, freute sich auch Trainer Herbert Wagner, dass die intensive Arbeit im Training langsam Früchte trägt. Die Abwehr rund um den glänzend parierenden Goalie Hamidreza Sharifi stand großteils solide. Auch im Angriff erspielte sich der UHC gute Chancen, mehrmals mit erfolgreichem Kreisanspiel auf Hendrik Richter, aber auch mit schönen Spielzügen über den beweglichen Oli Hesse und den zwischenzeitlich von den Gästen manngedeckten Sebastian Aufhauser (spielte sehr mannschaftsdienlich und erzielte fünf seiner sechs Tore aus Siebenmetern). Auch Flügelflitzer Max Seelig verwertete die Mehrzahl seiner Chancen eiskalt.

 

Warum es am Ende nicht ganz gereicht hat? Weil es letztlich doch ein paar Fehler zu viel auf Seiten des UHC waren und weil die Salzburger bisweilen etwas übermotiviert, um nicht zu sagen ungeschickt bis undiszipliniert, in ihr erstes Zweitliga-Spiel seit Jahrzehnten gingen. Am Ende standen neun Zweiminuten-Strafen gegen den UHC Salzburg (inkl. Rot gegen Aufhauser) lediglich einer einzigen Zeitstrafe gegen die Linzer gegenüber: 18 Minuten in Unterzahl, mit denen sich der UHC das Leben selbst schwer machte.


Comeback in der 2. Liga: UHC Salzburg startet mit Kracher gegen das Linzer Future Team 

 

Nach intensiven Trainingswochen im Anschluss an die mehrmonatige Corona-Pause beginnt für die Handballer des zwei Jahrzehnte lang unterklassigen Traditionsvereins UHC Salzburg am 4. September das  Abenteuer 2. Liga.

 

In der nach einer Ligareform zweigeteilten HLA Challenge spielt der UHC Salzburg in der Gruppe Nord/West. Erster Gegner bei der Rückkehr aus Bayern und dem Comeback im österreichischen Spielbetrieb ist dabei gleich einer der Liga-Favoriten: das Future Team des Erstligisten HC Linz, das in der zweithöchsten Spielklasse zusammen mit einem weiteren Traditionsverein (Edelweiß Linz) eine Spielgemeinschaft bildet.

 

Handball-Kenner erinnern sich an viele historische Duelle zwischen dem UHC Salzburg (3 x Österr. Meister) und Edelweiß Linz (1 x Meister) in den Anfängen des Hallenhandballs. Diese Erinnerungen leben mit der HLA Challenge ebenso wieder auf wie jene Jahre, in denen die Salzburger als Gastteam an der Oberösterreichischen Meisterschaft teilnahmen. 

 

UHC-Coach Herbert Wagner, selbst lange Spieler und Trainer in Linz, bildet bei den Salzburgern zusammen mit Daniel Röse und Dushko Klandev ein erfahrenes Trainer-Trio. Seine Einschätzung vor dem ersten Heimspiel: „Linz hat mehrere Akteure, die schon in der ersten Liga gespielt haben oder aktuell gemeinsam mit dem Erstliga-Team trainieren – eine gute Mischung aus erfahrenen Routiniers und Talenten, die zum Teil den kompletten U20-Bewerb der letzten Saison gespielt haben. Ich schätze sie als eine der stärksten Mannschaften der Liga ein.“

 

Von seinem eigenen Team, das sich an das neue Leistungsniveau wohl erst schrittweise gewöhnen wird und die HLA Challenge als klarer Außenseiter in Angriff nimmt, erhofft sich Herbert Wagner vor allem eine Steigerung im Angriffsspiel: „Mit der Abwehr inklusive der Torhüter waren wir in den Testspielen schon phasenweise sehr zufrieden, das könnte ganz gut funktionieren. Aber wir machen noch zu viele Fehler im Angriffsspiel, durch die wir den Gegnern leichte Kontertore ermöglichen. Da müssen wir noch hart daran arbeiten.“ 

 

Zu den größten Herausforderungen für den UHC Salzburg in der HLA Challenge zählt neben den starken Kontrahenten die Rückkehr zum Handballspiel mit Harz bzw. Handballkleber, der in den bayerischen Ligen verboten war. „Das ist leider auch ein Grund, warum uns im Angriff noch so viele technische Fehler passieren. Der Vorteil, den die seit Jahren in österreichischen Ligen ans Harz gewöhnten Mannschaften haben, lässt sich halt nicht in drei Monaten wegtrainieren“, weiß Coach Wagner.  


HLA Challenge wir kommen - Comeback in der zweithöchsten österreichischen Handball-Liga!

 

Das Timing ist perfekt. 75 Jahre nach Gründung des Handballvereins UHC Salzburg im Jahr 1946 ermöglicht eine Ligareform das Comeback des zuletzt in Bayern aktiven Traditionsclubs in der zweithöchsten heimischen Handball-Liga. Der Österreichische Handballbund (ÖHB) richtet  in der Saison 2021/22 folgende Herren-Bewerbe aus: die HLA Meisterliga (1. Liga, vormals spusu Liga) und die HLA Challenge (zweigeteilte 2. Liga, vormals spusu Challenge). 

 

Die HLA Challenge wird in den zwei regionalen Gruppen Nord/West (9 Mannschaften) und Süd/Ost (10 Mannschaften) gespielt. Auf den jeweiligen Grunddurchgang folgt eine Play-off-Runde um den Aufstieg in die 1. Liga: mit zwei Teilnehmern der Gruppe Nord/West (in der auch vier Nachwuchsteams der Erstligisten spielen) bzw. vier Teilnehmern der Gruppe Süd/Ost. Die verbleibenden Teams kämpfen in ihren regionalen Abstiegsrunden um den Klassenerhalt, wobei es in der „Nord/West-Liga“ im Auftaktjahr des neuen Ligen-Systems noch keinen Absteiger geben wird.

 

Der UHC Salzburg trifft in der HLA Challenge Nord/West somit auf vier starke Future Teams der Erstligisten HC Hard (amtierender Meister), Schwaz Handball Tirol, Bregenz Handball und HC Linz sowie auf den SK Traun, die Spiders Wels (beide Oberösterreich), medalp Handball Tirol (Innsbruck) und HcB Lauterach (Vorarlberg). Die Heimspiele werden im Salzburger Sportzentrum Nord in Liefering ausgetragen.

 

Die Salzburger spielten in den letzten Jahren mit zwei Herren-Mannschaften im benachbarten Bayern und waren zuletzt bis in die dortige Bezirksoberliga aufgestiegen (das zweite Salzburger Herren-Team wird auch in der Saison 2021/22 in der Bayerischen Bezirksliga spielen; so wie auch mehrere Jugendteams und die Damen des SHC). 

 

Auf der Trainerbank des UHC Salzburg wird für die zweithöchste österreichische Spielklasse ein erfahrenes Trio Platz nehmen: Herbert Wagner, Daniel Röse und Dushko Klandev. Die Mannschaft setzt sich aus dem Bezirksoberliga-Stamm der letzten zwei „Corona“-Jahre in Bayern sowie aufstrebenden Nachwuchsspielern und einigen Neuzugängen zusammen. Wer in der neuen Liga die stärksten Akzente setzen kann, wird sich aber wohl erst nach einigen Wochen zeigen.

 

„Der etwas überraschend möglich gewordene Aufstieg ist für uns eine enorme Herausforderung: spielerisch, finanziell und auch organisatorisch. Aber wir wollen unseren vielen Nachwuchstalenten diese Chance nicht verwehren und wagen den Sprung ins kalte Wasser.“ (Thomas Manhart, Obmann des UHC Salzburg)